Diant RamajGetty

"Hätte mir einen sportlichen Wettkampf gewünscht": Transfer von BVB-Torhüter könnte zu Zoff bei Bundesiga-Klub führen

Der zur Nummer zwei degradierte Kevin Müller hätte sich gerne einen anderen Umgang des 1. FC Heidenheim gewünscht und widersprach seinem langjährigen Verein in einer Sache. In die neue Saison geht der vom BVB ausgeliehene Diant Ramaj als Stammtorhüter.

  • WAS IST PASSIERT?

    In der Pressemitteilung hatte FCH-Vorstandschef Holger Sanwald die Verpflichtung von Ramaj auch damit begründet, dass Müller mit einem Wechsel in die USA kokettieren würde. Doch das entspricht angeblich nicht der Wahrheit, wie der 34-Jährige in einem ausführlichen Instagram-Beitrag klarstellte.

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  • WAS WURDE GESAGT?

    "Damit es da keine Missverständnisse gibt: Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass ich den Verein verlassen möchte - und aktuell liegt auch kein Wechselwunsch meinerseits vor", schrieb er und widersprach der Darstellung Sanwalds, wonach Müller "Cheftrainer Frank Schmidt, Torwarttrainer Bernd Weng und mich am ersten Trainingstag der Vorbereitung in einem gemeinsamen persönlichen Gespräch darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass er sich, bei einem möglichen Angebot, mit einem Wechsel in die US-amerikanische MLS beschäftigen möchte."

    Müller betonte: "Ich habe erst Ende Januar meinen Vertrag verlängert. Ich habe mich zum FCH bekannt, als es alles andere als sicher war, dass wir kommende Saison immer noch in der Bundesliga spielen würden. Weil ich mich mit dem Klub identifiziere. Weil meine Familie und ich uns nach zehn Jahren in der Stadt längst heimisch fühlen. Und weil ich in der schwierigen Situation ein Zeichen setzen wollte." Dennoch sei er ein "riesiger USA-Fan". Daraus habe der Keeper "nie ein Geheimnis gemacht", führte er aus: "Und sollte eines Tages vielleicht mal ein interessantes Angebot aus der MLS kommen - dann würde ich mir das gerne anhören. Ob es dann am Ende auch zu einem Wechsel kommen würde - keine Ahnung. Wir sind als Familie mittlerweile schon sehr verwurzelt in Heidenheim."

  • Kevin Müller Heidenheimgetty

    WAS WURDE NOCH GESAGT?

    Deshalb hätte er sich mit Ramaj auch "einen sportlichen Wettkampf nach dem Leistungsprinzip" gewünscht. Doch daraus wird nichts: "Das haben die Verantwortlichen klar kommuniziert. Das muss und werde ich akzeptieren." Außerdem werde er "weiterhin im Training jeden Tag alles raushauen, weil ich eh nicht anders kann. Und weil ich bereit sein will, wenn ich vielleicht doch noch mal gebraucht werde. Das bin ich der Mannschaft, euch Fans und mir schuldig."

    Nun bleibt abzuwarten, ob aus dem Umgang mit Müller ein größerer Zoff resultiert und der FCH sich womöglich zu einer weiteren Stellungsnahme gezwungen sieht. Zumal Ramaj in der Vergangenheit durchaus aneckte und als kein einfacher Charakter gilt.

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  • WUSSTEST DU DAS?

    Bei seiner vorherigen Leihstation in Kopenhagen verpasste er einem Gegenspieler angeblich einen Kopfstoß und sah anschließend die Rote Karte. Zudem soll er die BVB-Bosse mit einem Interview bei der Sport Bild verärgert haben, in dem er offen über seine Ambitionen gesprochen hatte, Gregor Kobel als Nummer eins abzulösen.

    Die Borussia hatte Ramaj im Februar für fünf Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichtet und den 23-Jährigen umgehend nach Kopenhagen verliehen. Ein Transfer, der als Vorgriff auf einen drohenden Abgang von Kobel zu verstehen war, doch dieser bekannte sich nach Saisonende zu Dortmund und schob somit einem Wechsel den Riegel vor.

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