Beim Champions-League-Spiel von Aston Villa bei Paris Saint-Germain ist Torhüter Emiliano Martínez von den französischen Fans auf heftige Weise angefeindet worden.
Getty Images Sport"H*rensohn": Emiliano Martínez bei Aston Villas CL-Gastspiel in Paris übel von PSG-Ultras beleidigt
WAS IST PASSIERT?
So wurde der Argentinier von den anwesender Zuschauern im Parc des Princes mehrmals als "H*rensohn" beschimpft. Darüber hinaus ging jedes Mal, wenn Martínez den Ball berührte, ein gellendes Pfeifkonzert durchs Rund.
DAS VIDEO ZUR NEWS:
WAS IST DER HINTERGRUND?
Grund für die starke Antipathie der französischen Fans gegenüber dem 32-Jährigen sind dessen Taten während der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Dort hatte der argentinische Schlussmann im Finale gegen die Equipe Tricolore zunächst während des Elfmeterschießens, bei dem er zum Matchwinner wurde, die Schützen der Franzosen gezielt provoziert und verunsichert.
Nach dem Schlusspfiff ließ er sich mit seiner Trophäe für den besten Keeper der WM-Endrunde zu einer obszönen Geste hinreißen und initiierte in der Kabine eine "Schweigeminute" für die unterlegenen Gegner.
Auch unmittelbar vor der Partie am Mittwochabend provozierte Martínez gezielt in Richtung der französischen Fans, indem er bei seiner Ankunft in Paris eine Mütze trug auf der ein Hahn, symbolisch für die französische Nationalmannschaft, und zahlreiche Bilder mit den jüngsten Erfolgen der argentinischen Nationalmannschaft abgebildet waren.
Im Hinblick auf das Gastspiel auf französischem Boden ging er deshalb schon im Voraus mit einer gewissen Feindseligkeit ihm gegenüber aus: "Meine Mannschaft wird weniger unter Druck stehen, weil ich im Mittelpunkt stehen werde, die Fans werden mich beleidigen", sagte Martínez bei Telefe.
Bereits bei einem Aufeinandertreffen in der Conference League gegen OSC Lille im letztjährigen April hatten französische Fans Stimmung gegen den Argentinier gemacht. "Gegen Lille haben sie mich 120 Minuten lang ausgepfiffen, das ist ganz normal. Die Fans haben mich das ganze Spiel über beleidigt. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so beleidigt worden. Sie haben alles mit mir gemacht, und ich habe 120 Minuten lang nichts dafür getan. Die Leute haben mich jedes Mal beschimpft, wenn ich den Ball weggeschlagen habe", so Martínez.
Auch damals aber avancierte er im Elfmeterschießen zum Matchwinner und sicherte seiner Mannschaft den Sieg. "Dann kam das Elfmeterschießen, und ich habe sie zum Schweigen gebracht."
AFPWUSSTEST DU?
Sportlich hatte der Abend für Martínez ebenfalls nicht den besten Ausgang parat. Durch eine 1:3-Niederlage steht Aston Villa vor dem Rückspiel gehörig unter Druck, es droht das vorzeitige Aus im Viertelfinale.



