Der FC Barcelona begann in den letzten Wochen unter Trainer Hansi Flick etwas zu kriseln. Für Joan Laporta jedoch kein Grund zur Sorge. Der Präsident stärkte dem deutschen Coach den Rücken.
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
"Er ist ein Gladiator, er sieht aus wie Russell Crowe", begann Laporta gegenüber 3Cat seine Lobeshymne zunächst mit einem äußerlichen Vergleich zu dem Hollywood-Star und Gladiator-Darsteller, bevor er weiter ausführte: "Er ist ein Glücksgriff für uns, ein wirklich großartiger Trainer."
Barca Präsident schätzt Flick insbesondere für dessen Umgang mit den Spielern: "Er ist sehr umgänglich und hat ein gutes Gespür. Er ist zwar Deutscher, aber er geht trotzdem möglichst sensibel mit jedem einzelnen Akteur um", scherzte Laporta beeindruckt weiter.
AFPWAS IST DER HINTERGRUND?
Zuletzt waren jedoch immer häufiger kritische Töne gegenüber Flick aufgekommen. Marc Guiu, ehemaliges Supertalent des FC Barcelona, trat vergangene Woche noch einmal gegen seinen ehemaligen Coach nach und beschwerte sich über mangelnde Kommunikation des ehemaligen deutschen Nationaltrainers sowie Ex-Coachs des FC Bayern München: "Das einzige Mal, dass ich mit ihm sprach, war als er mir für die Playoffs viel Erfolg wünschte", sagte Guiu, der zu diesem Zeitpunkt Barca bereits verlassen hatte und für den FC Chelsea auflief.
Doch nicht nur auf menschlicher Ebene sieht sich Flick derweil Vorwürfen ausgesetzt. Nach der späten 1:2-Niederlage in der Champions League und der deutlichen 4:1-Pleite in der heimischen LaLiga gegen den FC Sevilla wurde auch die taktische Ausrichtung des 60-Jährigen lautstark angezweifelt. Ex-Barca-Profi Gerard Lopez, der zwischen 2000 und 2005 für die Katalanen auflief, nannte den offensiven Spielstil mit hohem Pressing "selbstmörderisch".
WIE GEHT ES WEITER?
Flick soll derweil seine Grundordnung nicht groß hinterfragen. Auch Laporta stellte klar, dass Flick seiner Spielidee stets sehr treu bleibt: "Er ist sehr anspruchsvoll und lässt sich nicht so einfach von seinen Plänen abbringen. Was das angeht, ist er sehr deutsch."
Trotzdem halten sich die Gerüchte, dass der Coach nach der aktuellen Länderspielpause kleine Veränderungen in der Startelf vornehmen könnte. Angeblich soll zukünftig Neuzugang Marcus Rashford im Sturmzentrum agieren. Der von Manchester United ausgeliehene Angreifer soll als Neuner Robert Lewandowski ersetzen, der den FC Barcelona zu Saisonende verlassen könnte.
Trotz der Pleite gegen Sevilla ist Barca in der Liga aktuell noch immer Tabellenzweiter und liegt nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter Real Madrid. Im Vorjahr wurden die Katalanen unter Flick nicht nur Meister, sondern holten auch den Pokal und Supercup. Sein Vertrag wurde daher frühzeitig bis 2027 verlängert. Laporta betonte auch noch einmal aktuell, dass er "sehr glücklich" mit der Arbeit des Coaches ist.
Am 18. Oktober steht Flick wieder für Barca an der Seitenlinie. Die Katalanen treffen in der Liga dann auf Girona.

