Genau wie einst bei Jürgen Klopp: FC Liverpool plant wohl große Entscheidung bei Arne Slot

Begonnen hätten die Gespräche zwischen Liverpools Klubchefs und Slot nach dem Gewinn der englischen Meisterschaft vor einigen Monaten. Die Absicht des Vereins sei dabei klar: Man wolle den Coach früh binden, um zu verhindern, dass dieser im kommenden Sommer mit auslaufendem Vertrag in die nächste Spielzeit geht. Sein aktuelles Arbeitspapier an der Mersey endet nämlich 2027.

Liverpools Vorgehen weckt dabei Erinnerungen an die Strategie bei Slots Vorgänger Jürgen Klopp. Dieser heuerte 2015 beim Traditionsverein an und verlängerte damals komplett überraschend bereits nach neun Monaten vorzeitig für satte sechs Jahre.

Vom deutschen Erfolgstrainer übernahm Slot im Sommer 2024 und schaffte einen bemerkenswert ruhigen und erfolgreichen Übergang. Unter dem einstigen Feyenoord-Trainer dominierte Liverpool die Premier League und gewann mit großem Vorsprung den 20. Meistertitel der Klubgeschichte.

Slot wurde im Mai nach dem Titelgewinn bereits auf die angebliche Kontaktaufnahme seines Vereins wegen einer Ausdehnung der Zusammenarbeit angesprochen und blieb dabei aber vage: "Ich glaube, meine Antwort wird sie nicht überraschen. Aber ich versuche immer, mich von Spekulationen fernzuhalten. In der Öffentlichkeit spreche ich nicht über Verträge."

Konkreter wurde er allerdings bei der Frage, ob er gerne eine Ära in Liverpool prägen wolle, wie es zuvor Klopp in den neun Jahren seiner Amtszeit getan hatte: "Das ist schwer zu sagen, ich könnte es mir vorstellen. Aber die Welt hat sich verändert. Nicht viele Trainer bleiben heute neun Jahre lang bei einem Klub. Denn in neun von zehn Fälle ist jemand im Vorstand oder jemand anderes aus dem Klub an einem bestimmten Punkt nicht mehr zufrieden." Vor allem in England sei diese Veränderung zu bemerken, so der 47-Jährige weiter. Aber: "Ich kann mir gut vorstellen, hier für eine lange Zeit zu arbeiten. Es ist ein toller Verein und ich bin sehr glücklich, hier zu sein."

Liverpool baute seine Mannschaft im Sommer gehörig um und investierte knapp 500 Millionen Euro in neue Spieler. Langjährige Leistungsträger wie Trent Alexander-Arnold (Real Madrid) oder Luis Diaz (FC Bayern) verließen den Verein. Nachdem der Start in diese Saison gelungen war, gab es vor der laufenden Länderspielpause eine erste Delle: Die Reds verloren drei Pflichtspiele in Serie und mussten unter anderem die Tabellenführung im englischen Oberhaus an Vizemeister FC Arsenal abgeben.

Nach der Länderspielpause geht es mit dem Duell mit dem Erzrivalen Manchester United am 19. Oktober weiter.