Der FC Barcelona ist offenbar bereit, sich endgültig von der Idee einer Super League zu verabschieden - das berichtet der spanische Radiosender RAC1. Sollte es dazu kommen, bliebe mit Real Madrid nur noch ein Befürworter des umstrittenen Projekts übrig.
gettyFinaler Schlag für die Super League? FC Barcelona lässt Real Madrid wohl endgültig allein
WAS IST PASSIERT?
Dem Bericht zufolge liegt der Grund für Barcas Sinneswandel bei der UEFA selbst, da der europäische Fußballverband das Format der Champions League überarbeitet und dafür gesorgt hat, dass die großen Vereine Europas mehr Geld erhalten - etwas, womit der FC Barcelona sehr zufrieden sein soll.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Auch das Verhältnis zwischen den Katalanen und der UEFA habe sich verbessert, was sich unter anderem in den jüngsten Gesprächen zwischen Barca-Präsident Joan Laporta und UEFA-Chef Aleksander Ceferin zeige. Barcelona sehe daher inzwischen keinen Anlass mehr, das Super-League-Projekt weiterzuverfolgen - selbst dann nicht, wenn der Europäische Gerichtshof der Liga grünes Licht geben sollte.
Dies könnte der Super League den endgültigen Todesstoß versetzen - zumal zuletzt bekannt wurde, dass die hinter dem Projekt stehende Firma A22 vor der Insolvenz stehen soll. Deren Geschäftsführer Bernd Reichart war gemeinsam mit Laporta und Real-Präsident Florentino Perez das öffentliche Gesicht der Super League und hatte das neue Format vorgestellt.
WUSSTEST DU?
Die Super League war ein 2021 von zwölf europäischen Topklubs - neben Barcelona und Real Madrid unter anderem auch Giganten wie Manchester City, Inter Mailand und Arsenal - initiiertes Projekt mit dem Ziel, einen unabhängigen, elitären Konkurrenzwettbewerb zur Champions League zu schaffen. Der erste Anlauf scheiterte jedoch schnell: Unter massivem Druck von Fans, Verbänden und Sponsoren zogen sich viele Gründungsmitglieder binnen weniger Tage zurück. Die deutschen Spitzenklubs Bayern München und Borussia Dortmund haben ihre Ablehnung einer Super League mehrfach bekräftigt.
Parallel dazu wurde in den vergangenen Jahren das Format der Champions League grundlegend reformiert: Die klassische Gruppenphase entfällt, stattdessen spielen 36 Teams in einem neuen Ligasystem um die Qualifikation für die K.o.-Runde.

