Kahn sprach sich außerdem für eine Umverteilung der TV-Gelder zugunsten von Klubs mit hoher Einschaltquote aus. "Ich habe schon immer dafür plädiert, den Reichweitengedanken in den Vordergrund zu stellen. National ist der FC Bayern für eine TV-Reichweite von rund 35 Prozent verantwortlich, international sogar noch mehr. Die Bundesliga braucht starke Spitzenklubs, die international wettbewerbsfähig sind", erklärte Kahn.
Als Begründung nannte er die "internationale Konkurrenzfähigkeit", die für ihn die "Attraktivität der Bundesliga" ausmache. "Dazu gehört auch das Thema Topstars, für die sich Fans auf der ganzen Welt interessieren. All das muss finanziert werden", erklärte Kahn weiter.
Eine Umverteilung der internationalen TV-Gelder zugunsten von Vereinen, die weder Europacup spielen, noch UEFA-Prämien erhalten, wie es der Vorstandsvorsitzende vom VfB Stuttgart, Alexander Wehrle, fordert sieht Kahn hingegen kritisch. "Würde man die Klubs, die die Bundesliga international vertreten, finanziell beschneiden, würde das die internationale Attraktivität der gesamten Bundesliga und damit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit schwächen. Insofern ist das ein kontraproduktiver Gedanke", so Kahn.
Der FC Bayern bekomme, trotz seiner Reichweite einen deutlich geringeren Teil der TV-Gelder ausgeschüttet. Das sei, laut Kahn "schon eine Form von Solidaritätsleistung".