Oliver Kahn hat sich gegen die kritischen Stimmen, welche seine Arbeit als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern beanstanden, gewehrt. "Es ist einfach nicht richtig, was mir in diesem Zusammenhang manchmal unterstellt wird", sagte der 53-Jährige der Sport Bild.
Vor allem den Vorwurf, er führe die Münchner mehr wie ein Unternehmen denn ein Traditionsverein und häufe eine Schar an Beratern um sich, will Kahn so nicht stehen lassen. "Es wird immer darüber geredet, Oliver Kahn wäre von Beratern umgeben. Ich weiß nicht, wo die alle vermutet werden. Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FC Bayern, und der Kern von ihnen war schon viele Jahre hier, bevor ich in den Klub zurückgekommen bin", rechtfertigte sich der FCB-Boss weiter.
Auch die Kritik an dem von ihm ins Leben gerufenen Projekt "FC Bayern Ahead" könne Kahn nicht nachvollziehen. "Als ich 2020 zum FC Bayern gekommen bin, habe ich mich mit Kolleginnen und Kollegen aller Abteilungen zusammengesetzt und sie gefragt: Was passiert in eurem Bereich? Wo seht ihr die größten Herausforderungen?"
Daraufhin sei man zu dem Entschluss gekommen eine solche Kampagne ins Leben zu rufen, die den FC Bayern für die Zukunft insgesamt besser aufstellen soll. "Wir haben uns überlegt, was wir in den nächsten Jahren dringend brauchen. Zum Beispiel: Gehaltsobergrenzen im europäischen Fußball und eine bessere Trainingsinfrastruktur für die
Profis. Dann haben wir uns überlegt, wie setzen wir das um? Zum Beispiel durch gemeinsame Initiativen mit der DFL bei den Gehaltsobergrenzen und durch Umbauten unserer Gebäude nach Vorgaben aller Spezialisten", so Kahn weiter.
Gleichzeitig äußerte der 53-Jährige auch Verständnis für die Kritik einiger Fan-Gruppierungen: "Da bin ich auch selbstkritisch. Wir hätten die Fans hier mehr mitnehmen müssen. Sie leben diese Werte, dieses 'Mia san Mia'. Es war nie das Ziel, den Fans zu sagen, was sie unter "Mia san mia" zu verstehen haben, denn das wissen die Fans sehr genau und vielleicht am besten von allen."