FC Bayern München, News und Gerüchte: Wird Neuer als Kapitän abgesetzt?

Daskontroverse Interview von Manuel Neuerkönnte nun auch erste Konsequenzen innerhalb des Mannschaftsgefüges haben. Wie dieBild-Zeitung berichtet, droht dem FCB-Schlussmann der Verlust seines Kapitänsamtes.

Demnach könnte Joshua Kimmich die Nachfolge des 36-Jährigen als Spielführer der Münchner antreten. Auch zum bisherigen Stellvertreter Thomas Müller soll Trainer Julian Nagelsmann einen deutlich besseren Draht haben als zu Neuer. Dies soll der Torwart ohnehin schon mit Argwohn beobachtet haben.

"Ich weiß, dass das eine sehr brennende Frage ist, die deshalb gestellt wird, weil das Interview rauskam. Aber es ist keine Frage, die ich jetzt beantworten möchte", wird Nagelsmann von derBildzitiert. "Ich habe jetzt die Frage zu beantworten, wer in den nächsten fünf Monaten auf dem Feld Kapitän ist - ob das Thomas, Josh oder ein anderer Spieler ist."

Auch Bayern-Präsident Herbert Hainer hat sich vom Vorgehen von Manuel Neuer enttäuscht gezeigt. "Ich unterstütze zu 100 Prozent, wasOliver KahnundHasan Salihamidzicgesagt haben. Es war für uns unverständlich und auch enttäuschend, dass Manuel Neuer nicht den Weg zu uns gesucht hat, sondern direkt an die Öffentlichkeit gegangen ist", sagte Hainer am Rande einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Flugzeugabsturzes der Mannschaft von Manchester United im Jahr 1958.

Hainer deutete ebenfalls Konsequenzen hinsichtlich einer Entmachtung des Keepers als Kapitän an. "Ich finde, gerade er als Kapitän hat damit eine besondere Verantwortung, er hat seine eigenen Interessen über die der Mannschaft und des Klubs gestellt. Bei allem Verständnis, das ich für seine Gemütslage habe, am wichtigsten ist der Klub. Und deswegen sind wir auch enttäuscht über die Vorgehensweise", stellte er klar.

Nach derKritik von FCB-Präsident Herbert Haineram Interview von Manuel Neuer hat sich auch der ehemalige Bayern-Trainer Felix Magath zur Causa um den Nationalkeeper geäußert. Nach Ansicht des 69-Jährigen habe vor allem der Klub Anteil am angespannten Verhältnis.

"Der Verein muss sich auch an die eigene Nase fassen. Wenn ich einem Mitarbeiter eine Position gebe, die er eigentlich nicht einnimmt, dann ist der Verein daran schuld", sagte Magath angesprochen auf den ehemaligen Torwarttrainer Toni Tapalovic beiSky90.

"Unter Flick war Tapalovic doch mehr als nur Torwarttrainer, das ist doch der Ursprung dieser Problematik", führte Magath weiter aus. "Wenn sie jemand in eine hohe Position mit viel Entscheidungsgewalt bringt und sie dann wieder herunterholt, dann hat der damit natürlich ein Problem. Tapalovic hatte nicht mehr die Akzeptanz wie vorher. Da ist das Problem doch hausgemacht."

Gleichzeitig nahm er Neuer trotz seines selbstverschuldeten Unfalls in Schutz. "Selbstverständlich ist der Unfall leichtsinnig gewesen. Aber so sind Fußballspieler nun mal. Da macht Manuel Neuer auch keine Ausnahme", meinte der 69-Jährige.

Auch Bayern-Urgestein Sepp Maier stärkte dem Keeper den Rücken: "Die ganze Sache ist etwas blöd gelaufen. Und es gibt nur Verlierer. Warum hat man ihm nichts erklärt? Das verstehe ich nicht und das ist nicht Bayern-like", so Maier gegenüberSport1. Für Neuers Aussagen habe er vollstes Verständnis.

"Ich bin natürlich auf der Seite von Manu. Das ist doch logisch. Ich war früher auch Torwart und von daher liegt mir Manu mehr am Herzen. Zudem kenne ich ihn und Tapalovic gut", sagte der ehemalige Bayern-Schlussmann.

Offensivstar Sadio Mané könnte dem FC Bayern wohl noch im Februar wieder zur Verfügung stehen. Wie Sky berichtet, könnte der Senegalese im Topspiel gegen Union Berlin am 26. Februar sein Comeback für den Rekordmeister feiern. Ein Einsatz bereits im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen PSG (14. Februar) komme aber definitiv zu früh.

Mané hatte sich im November eine Verletzung am Wadenbeinköpfchen zugezogen und musste sich daraufhin einer Operation unterziehen. Der Neuzugang vom FC Liverpool verpasste daher auch die WM in Katar.