Bayern-Präsident Herbert Hainer hat von einer denkwürdigen Standpauke berichtet, die er in seiner Funktion als adidas-Chef einst von Karl-Heinz Rummenigge erhalten habe. Der Grund war ein lukrativer Ausrüsterdeal, den adidas 2014 mit Manchester United ausgehandelt hatte.
"Ich wollte ihm nach meiner Rückkehr aus England erklären, wie es zu diesem Deal mit Manchester United kam. Aber das war keine gute Idee", schilderte Hainer bei der DFL-Generalversammlung in Dortmund, wo er eine Laudatio auf Rummenigge hielt. Diesem wurde die Ehrenmitgliedschaft der DFL verliehen.
Aus der geplanten Aussprache sei ein Wutausbruch Rummenigges geworden, Hainer sei "eine Stunde lang zusammengefaltet" worden. "Es waren nicht nur zehn Minuten, die auch gereicht hätten. Karl-Heinz war wenig begeistert, dass wir mit einem Konkurrenten einen solchen Vertrag ausgehandelt haben." Im Anschluss habe sich Rummenigge aber auch wieder beruhigt, was "für seine Professionalität" spreche.
Wie es sich für eine Laudatio gehört, gab es folglich auch lobende Worte: "Nur so erreicht man diese Erfolge, die Karl-Heinz Rummenigge erreicht hat. Er hat permanent dazugelernt. Und wenn er sich etwas vorgenommen hat, dann setzte er das auch durch. Er ist ein perfekter Vertreter des deutschen Fußballs."