Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat aus der schlussendlich enttäuschenden Vorsaison seine Lehren gezogen und will künftig weniger Zeit in die Gegneranalyse stecken. "Wir werden die Gegnervorbereitung verkürzen. Wir wollen uns nicht mehr so sehr anpassen", erklärte Nagelsmann in der FAZ.
"Für mich war das zwar nie ein Zeichen von Schwäche, trotzdem werde ich in der neuen Saison etwas von meinem Weg abweichen", sagte Nagelsmann. In den "ganz großen Klubs" sei es üblich, sich weniger am Gegner zu orientieren, als er es mit den Bayern in seiner Debüt-Saison getan habe.
Zudem kündigte er an, mehr mit den Spielern und mit den Klubverantwortlichen kommunizieren zu wollen. "Ich habe vermutlich unterschätzt, dass das Vieraugengespräch im Büro für manche Spieler bedeutender ist, als ich es mir als Trainer vielleicht vorgestellt hatte", analysierte der 35-Jährige: "Dementsprechend habe ich zu wenige Gespräche geführt, die für die Spieler bedeutend sind. Sie müssen spüren, dass sie wahrgenommen werden. Das ist ein wichtiges Learning gewesen."