Es wurden wohl schon Gespräche geführt: Holt Eintracht Frankfurt im Winter einen deutschen Nationalspieler?

Laut des Berichts dauert der Kontakt zwischen der SGE und Bisseck schon länger an. Bereits mehrfach soll Sportchef Markus Krösche um den Verteidiger gebuhlt haben. So habe der Name des Defensivtalent bereits im Winter 2023 beim Bundesligisten auf dem Zettel gestanden. Bisseck, der zum damaligen Zeitpunkt in Dänemark für Aarhus GF auflief, entschied sich jedoch für einen Wechsel zu Inter.

In den aktuellen Gesprächen soll jedoch noch keine baldige Einigung in Sicht sein. Man habe sich darauf verständigt, zunächst noch die Entwicklungen in den kommenden Wochen und Monaten bis zur  Winterpause abwarten zu wollen, bevor die Verhandlungen konkreter werden könnten.

Ein Transfer zur Rückrunde hängt dabei vor allem von zwei Faktoren ab, die beide Parteien zunächst im Auge behalten wollen. Zum einen, ob sich die Eintracht unter Trainer Dino Toppmöller in den nächsten Partien defensiv stabilisieren kann und der Kauf eines weiteren Abwehrspielers obsolet wird. Aktuell haben die Adlerträger sich in neun Pflichtspielen bereits 22 Gegentreffer gefangen.

Zum anderen will Bisseck selbst seine Situation bei Inter weiter beobachten. Im Vorjahr war er unter Ex-Trainer Simone Inzaghi oft in der Startelf zu finden und kam auch regelmäßig in der Königsklasse zum Einsatz. Auch im Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain (0:5) stand der 24-Jährige in der Startformation. Aufgrund einer schweren Muskelverletzung musste er jedoch frühzeitig  ausgewechselt werden und verpasste in der Folge sowohl das Final Four in der Nations League mit der deutschen Nationalmannschaft als auch einen Großteil der Saisonvorbereitung der Nerazzurri.

Unter dem neuen Coach Christian Chivu spielt Bisseck in der laufenden Spielzeit bisher eine deutlich kleinere Rolle. Erst in zwei Partien stand er für die Nerazzurri auf dem Platz und musste in den restlichen sechs Begegnungen über 90 Minuten auf der Bank ausharren.

Derzeit setzt Chivu im Defensivverbund vor allem auf Manuel Akanji, Stefan de Vrij und Alessandro Bastoni. Auch Carlos Augusto und Francesco Acerbi erhalten regelmäßig den Vorzug gegenüber Bisseck. Der gebürtige Kölner, der beim 3:3 im Viertelfinal-Rückspiel der Nations League gegen Italien sein Debüt im DFB-Dress gefeiert hatte, möchte sich mit zwingend notwendiger Einsatzzeit wieder für eine Berufung von Nationaltrainer Julian Nagelsmann empfehlen.

Während sich in den letzten Tagen die Berichte häuften, dass Bisseck über einen Wechsel im Winter nachdenkt, soll derweil auch Inter einem Verkauf immer offener gegenüberstehen. Sollen im Sommer noch 40 Millionen Euro Ablöse verlangt worden sein, gelten die Mailänder nun bereits bei 20 bis 25 Millionen Euro Ablöse als gesprächsbereit. 

Eintracht Frankfurt ist dementsprechend nicht der einzige Top-Klub, der am Abwehrjuwel dran sein soll. Weitere Bundesligisten haben angeblich ihr Interesse signalisiert und auch Crystal Palace aus der Premier League beobachtet die Situation wohl genauer.