Im Vertragspoker mit Dayot Upamecano zieht der FC Bayern München offenbar eine rigorose Herangehensweise in Betracht. Das geht aus einem Bericht von Sport 1 hervor.
GettyEs soll intern "starke Stimmen" dafür geben: Trifft der FC Bayern München im Vertragspoker mit Dayot Upamecano eine knallharte Entscheidung?
WAS IST PASSIERT?
Demnach soll es intern "starke Stimmen" geben, die eine klare Kante der Entscheider zur Zukunft Upamecanos fordern würden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Bayern die hohen Gehaltsforderungen von Upamecano nicht erfüllen und ihr derzeitiges Angebot im Umkehrschluss nicht noch einmal nachbessern werden.
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Schon im vergangenen Sommer hatte die sportliche Führung um Sportvorstand Max Eberl die Vorgabe zu erfüllen, die Gehaltsstruktur zu stabilisieren. Daraus resultierte unter anderem der ablösefreie Abgang von Leroy Sane (Galatasaray Istanbul). Ein Szenario, welches auch bei Upamecano droht. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft am Saisonende aus.
Die Verhandlungen zwischen den Bayern und Upamecano stocken bereits seit Monaten. Dem Franzosen soll dem Vernehmen nach ein unterschriftsreifes Angebot vorgelegen haben, was bei der Upamecano-Seite aber nicht auf Gegenliebe stieß. Stattdessen werde eine satte Gehaltserhöhung auf 17 Millionen Euro und eine hohe Unterschriftsprämie gefordert.
Wie Sky unlängst berichtete, wolle Upamecano auch nicht von diesen Bedingungen abrücken und plane, keine Zugeständnisse an die Bayern zu machen. Heißt: Wenn die Münchner nicht nachgeben, würden sich die Wege im Sommer trennen. Die jüngeren Vergangenheit zeigt aber auch, dass der deutsche Rekordmeister auch durchaus einknicken kann. Alphonso Davies erhielt im Februar dieses Jahres bei seiner Verlängerung nach ähnlich zähen Verhandlungen letztlich ein Top-Gehalt und üppiges Handgeld.
WUSSTEST DU DAS?
Eberl und Co. hatten in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass die Upamecano gerne halten würden. Der 26-Jährige hat sich unter Trainer Vincent Kompany inzwischen zum Abwehrchef entwickelt und scheint auch den inneren Fehlerteufel besiegt zu haben. In der noch jungen Spielzeit stand er in neun von zehn Pflichtspielen auf dem Platz - in der Erstrundenpartie des DFB-Pokals gegen den SV Wehen Wiesbaden gab es eine Verschnaufpause.
Gleichzeitig sondieren die Bayern Gerüchten zufolge bereits den Markt nach potenziellen Nachfolgern. Bereits im Sommer war Marc Guehi von Crystal Palace ein Thema, hätte der angebliche Verkaufskandidat Min-Jae Kim den Verein verlassen. Nachdem der Wechsel des englischen Nationalspielers zum FC Liverpool auf der Zielgeraden geplatzt war, könnte er zur neuen Saison ebenfalls ablösefrei wechseln. Zudem werden Murillo (Nottingham Forest) und Nico Schlotterbeck (BVB) gehandelt. Letzterer stellte zuletzt jedoch klar, dass Borussia Dortmund sein erster Ansprechpartner sei. Der noch bis 2027 laufende Vertrag des DFB-Spielers soll nämlich ebenso verlängert werden.

