Schwedens Nationalmannschaft muss nach einem weiteren enttäuschenden Ergebnis um die Qualifikation für die WM 2026 bangen. Die schwedische Öffentlichkeit ging nach der bitteren 0:2-Niederlage im Kosovo am Montagabend hart mit der Mannschaft um Liverpools 150-Millionen-Euro-Neuzugang Alexander Isak ins Gericht.
Getty"Es ist absolut entsetzlich": Kosovo sorgt für ein "riesiges Fiasko" in der WM-Qualifikation
GettyWAS WURDE GESAGT?
Expressen, eine der größten Zeitungen des Landes, titelte: "Schwedens riesiges Fiasko." Der renommierte schwedische Journalist Erik Niva urteilte bei Sportbladet derweil: "Heute ist es einfach pechschwarz, es ist ein beschämender Auftritt. Ein Zusammenbruch, der hinsichtlich der Umstände nahezu beispiellos ist."
WAS IST PASSIERT?
Schweden hatte zum Start in die WM-Qualifikation vergangenen Freitag in Slowenien einen Sieg verspielt, kassierte kurz vor Schluss noch das 2:2. Im Kosovo, der zum Auftakt seinerseits mit 0:4 in der Schweiz verloren hatte, musste Schweden nach 26 Minuten das erste Gegentor hinnehmen. Elvis Rexhbecaj vom FC Augsburg traf für die Hausherren, kurz vor der Pause erhöhte Vedat Muriqi von RCD Mallorca auf 2:0. Dabei blieb es bis zum Ende.
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Den Neu-Liverpooler Isak hatte Schwedens Trainer Jon Dahl Tomasson wie schon in Slowenien auch im Kosovo zunächst draußen gelassen. Als Grund dafür führte er dessen Trainingsrückstand an, da Isak inmitten des sich wochenlang hinziehenden Transferpokers bei seinem Ex-Klub Newcastle United zuletzt nicht mehr mit der Mannschaft trainiert hatte.
Gegen den Kosovo wurde Isak erst knapp 20 Minuten vor Schluss eingewechselt und konnte nichts mehr an der überraschenden Niederlage ändern. Ebenso wenig gelang das Arsenal-Star Viktor Gyökeres, der in der Startelf gestanden hatte. Mit Frankfurts Mittelfeldmann Hugo Larsson, Flügelspieler Anthony Elanga von Newcastle United oder Abwehrchef Isak Hien von Atalanta Bergamo hat Schweden einige weitere sehr prominente Namen zur Verfügung, was den schwachen Quali-Start umso überraschender macht.
"Es ist absolut entsetzlich", fasste der ehemalige schwedische Nationalspieler Fredrik Ljungberg die prekäre Lage bei Viaplay zusammen.
WIE GEHT ES WEITER?
Mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen ist das direkte Ticket zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada für die Schweden vorerst in weite Ferne gerückt. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt, an der Spitze thront aktuell die Schweiz, die mit zwei souveränen Siegen gestartet ist und damit schon fünf Zähler Vorsprung auf die Skandinavier hat.
Will man sich noch direkt qualifizieren, sind für Schweden im Oktober Siege gegen die Schweiz und im Rückspiel gegen den Kosovo Pflicht. Als Gruppenzweiter hätten Isak und Co. noch die Chance, über die Playoffs den Sprung zur WM zu schaffen.