"Es hat einfach nicht gefunkt": Spektakulärer Transfer von Ronaldinho platzte, obwohl es eine Einigung gab

Manchester Uniteds langjähriger Klubchef David Gill (57) hat über den geplatzten Transfer des mehrfachen Weltfußballers Ronaldinho (43) von PSG zu den Red Devils im Jahr 2003 gesprochen. Trotz einer grundsätzlichen Einigung mit dem Ex-Selecao-Star habe man nicht auf einer Wellenlänge gefunkt, so der Funktionär, der von 2003 bis 2013 Vorstandsvorsitzender Uniteds war.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    ManUnited bemühte sich 2003 eifrig um die Dienste Ronaldinhos. Das ging so weit, dass der Brasilianer seinem Landsmann Kleberson ebenfalls zu einem United-Wechsel riet, da er bald dort auch spielen würde.

    Ronaldinho, damals bereits Weltmeister, spielte zu jener Zeit für PSG und verhandelte parallel auch mit dem FC Barcelona. Am Ende machten die Katalanen das Rennen und läuteten damit eine erfolgreiche neue Ära ein.

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  • GER ONLY Ronaldinho 2004Imago Images

    WAS WURDE GESAGT?

    Gill erklärte im Podcast VIBE with FIVE des ehemaligen englischen Nationalspielers Rio Ferdinand (45): "Meiner Meinung nach stand ein Wechsel nie unmittelbar bevor. Wir waren damals in Paris und trafen uns mit seinem Bruder Roberto Assis, der sein Berater war." Er habe mit Uniteds damaligem Geschäftsführer Peter Kenyon einen möglichen Transfer abgewägt und bei einem weiteren Treffen am Flughafen von Manchester "alle Zahlen" erledigt.

    Gill schränkte aber ein: "Es hat einfach nicht gefunkt. Barcelona mischte auch mit und ich habe genug Deals gemacht, um zu wissen, wann jemand unbedingt kommen will. Ich hatte den Eindruck, dass wir ihn bekommen hätten, wenn Barcelona nicht im Rennen gewesen wäre."

    Allerdings sei Barça die erste Wahl Ronaldinhos gewesen: "Wenn sie es nicht gezogen hätten, hätten wir den Deal gemacht. Die Zahlen war klar. Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas falsch gemacht haben. Aber Barcelona übertrumpfte uns." Allerdings sei es da noch nicht so weit gewesen, "dass wir die Zigarren angezündet haben".

  • DIE TRANSFERGESCHICHTE:

    Barcelona verpflichtete Ronaldinho in jenem Sommer für rund 32 Millionen Euro Ablöse. Der Brasilianer blieb fünf Jahre lang, ehe er für 24 Millionen Euro zu Milan wechselte. Später spielte der Ballon-d'Or-Sieger von 2005 noch für die brasilianischen Klubs Flamengo, Atlético Mineiro, Fluminense und Querétaro FC aus Mexiko.

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  • Ronaldinho PSG 2001-02Getty Images

    DIE REAKTION:

    Für Manchester United lief der Transfersommer trotz der Ronaldinho-Absage doch noch erfreulich. Als Alternative verpflichtete Gill den jungen Cristiano Ronaldo (38, Al-Nassr). Der damalige Teenager kam für 19 Millionen Euro Ablöse von Sporting CP und entwickelte sich in Manchester ebenfalls zum Gewinner des Ballon d'Or.

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