Mats Hummels Dortmund 09072024(C)Getty Images

"Es hätte anders laufen sollen als bei mir": Mats Hummels gibt bislang unbekannte Einblicke in seinen Abschied vom BVB

Das Champions-League-Finale im Jahr 2024 war das letzte Spiel, das Mats Hummels für Borussia Dortmund bestritten hat. Erst danach wurde bekannt, dass der BVB den Vertrag des Innenverteidigers nicht verlängern wird. Nun hat der Weltmeister von 2014 noch einmal auf sein Ende bei den Westfalen und seine Überlegungen zu einem damaligen Karriereende zurückgeblickt.

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    WAS WURDE GESAGT?

    In der ZDF-Dokumentation "Hummels - La Finale. Mit Tommi Schmitt" wurde der 36-Jährige auf die Szene bei seinem finalen Heimspiel in Dortmund angesprochen. Während Legende Marco Reus vom Publikum verabschiedet wurde, saß Hummels auf der gegenüberliegenden Seite des Stadion gedankenversunken am Torpfosten. Viele Beobachter deuteten dies so, dass auch Hummels keine Zukunft beim BVB haben würde.

    "Ich wollte nur meinem Sohn zuschauen. Der hat da aufs Tor gekickt. Ich habe einfach nur zugeguckt. Dann kamen ein paar Jubelarien von der Nordtribüne. Da habe ich dann gecheckt, dass es das letzte Mal Dortmund sein könnte", sagte Hummels und führte aus: "Ich bin ehrlich gesagt immer davon ausgegangen, dass es da weitergeht. Sagen wir so: Ich habe gehofft, dass es weitergeht. Da habe ich zum ersten Mal gecheckt: Vielleicht habe ich auch gerade zum letzten Mal gespielt. Ich hatte den Gedanken gar nicht die Wochen vorher, der war überhaupt nicht existent."

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  • WAS WURDE NOCH GESAGT?

    Hummels erklärte zudem seine Gefühle rund um die ungewisse Zukunft im vergangenen Juni: "Es war auch für mich komisch, aus der Saison herauszugehen und nicht zu wissen: Kommst du nach 13 Jahren und was weiß ich wie vielen Spielen jetzt wieder oder war's das? Das war ein seltsames Gefühl."

    Sein Wunsch wurde letztlich nicht erfüllt, der BVB und er gingen getrennte Wege. Hummels dazu: "Ich wäre schon gerne in Dortmund geblieben, aber halt unter gewissen Voraussetzungen. Das war jetzt auch irgendwann nicht mehr das ganz große Geheimnis. Ich hatte auch immer die Hoffnung, dass es so noch kommt."

    Mit den gewissen Voraussetzungen dürfte ein Ende der Amtszeit von Trainer Edin Terzic gemeint sein. Hummels hatte den Coach unmittelbar vor dem CL-Endspiel in einem Interview mit der
    Sport Bild harsch kritisiert. Er glaubt, dass dies der Grund dafür sei, weshalb er sein Ende beim BVB aus den Medien erfahren musste.

    Auf die Frage, wie ihm das Aus in Dortmund mitgeteilt wurde, antwortete der Abwehrspieler: "Sagen wir so: Es hätte anders laufen sollen als bei mir. Eigentlich ist es eher so, dass es auf jeden Fall im persönlichen Gespräch mitgeteilt wird. Mir wollte glaube ich jemand das Interview heimzahlen und hat es dann der Presse gesteckt, bevor es mir mitgeteilt wurde."

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    WUSSTEST DU DAS?

    Nicht ausgeschlossen war zudem, dass Hummels seine Laufbahn beendet hätte, wenn die Borussia in London das Finale gegen Real Madrid (0.2) gewonnen hätte. "Es kann sehr gut sein", sagte er dahingehend. "Das Leben, das danach kommt, bedeutet mir schon viel. Ich habe im Sommer zum ersten Mal nach längerer Zeit viel Zeit mit meinem Sohn verbracht, so dass er regelmäßig bei mir war. Das ging vorher mit München und Dortmund nicht. Ich habe ihn auch gefragt, ob ich aufhören soll. Er hat aber gesagt, ein Jahr soll ich noch spielen. Wenn er gesagt hätte, ich will, dass du jetzt in München bist, dann hätte ich aufgehört."

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  • WIE GEHT ES WEITER?

    Anfang September war Hummels zur AS Rom gewechselt. Für seinen aktuellen Verein kam er bislang in 19 Pflichtspielen zum Einsatz, am kommenden Sonntag bestreitet er beim FC Turin sein letztes Spiel. Anfang April hatte Hummels in einer emotionalen Videobotschaft sein Karriereende verkündet.

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