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Es geht um mehr als 500 Millionen Euro: Ligue 1 droht großer Ärger mit DAZN

Streaming-Anbieter DAZN hat nach Informationen von RMC Sport vor dem Pariser Handelsgericht ein Verfahren gegen die Ligue 1 einleiten lassen. Darin fordert der Sender von der Liga 573 Millionen Euro.

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    DAZN hatte sich die Rechte an acht der neun Ligue-1-Partien jedes Spieltags gesichert. Doch mit dem erhaltenen Produkt ist der Streaming-Anbieter dem Bericht zufolge nicht zufrieden und hat deshalb am 30. Januar ein Verfahren gegen den Ligaverband LFP vor dem Gericht einleiten lassen.

    Dabei fordere DAZN 309 Millionen Euro wegen irreführender Angaben zum Produkt und weitere 264 Millionen Euro wegen Pflichtverletzungen seitens der Ligue 1.

    Die angeblich irreführenden Angaben beziehen sich auf die Abo-Zahlen und die erzielten Einnahmen der Liga, die nach Ansicht DAZNs nicht der Realität entsprachen, sondern vor Vertragsabschluss zu rosig präsentiert wurden. Außerdem kritisiert der Anbieter angeblich, dass die Liga nicht dem Versprechen nachkommt, als Türöffner DAZN Zugang zu Klubs und Spielern zu ermöglichen.

    Die Pflichtverletzungen beziehen sich auf das aus Sicht von DAZN zu lasche Vorgehen gegen illegale Streaming-Anbieter, die in Frankreich ebenfalls die Ligue 1 ausstrahlen.

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  • WAS WURDE GESAGT?

    Der Geschäftsführer von DAZN Frankreich, Brice Daumin, sprach die aus einer Sicht großen Probleme in der Zeitung Le Figaro unlängst an. Er sagte beispielsweise über das illegale Streaming: "Die Bemühungen reichen nicht aus. In Italien werden 18.000 Links in zwei Tagen blockiert. In Frankreich 5.000 pro Jahr. Wenn man einen Topf kauft, erwartet man kein Sieb."

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Dem Bericht zufolge hofft DAZN darauf, dass das Gericht bald eine Anhörung ansetzt, damit noch vor Saisonende ein Urteil in dieser Angelegenheit gefällt werden kann.

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