Es gab ein vielleicht entscheidendes Problem: Jamal Musiala hätte statt zum FC Bayern wohl auch zu einem heutigen Zweitligisten wechseln können

Demnach soll S04 im Frühjahr 2019 Wind davon bekommen haben, dass ein großes Talent des FC Chelsea mit seiner Familie nach Deutschland zurückkehren könnte. Dabei handelte es sich eben um Musiala, der Deutschland als Siebenjähriger mit seiner Familie verlassen hatte und nach England gezogen war. Dort kickte er seit 2011 in Chelseas Nachwuchs.

Schalke um den damaligen Nachwuchskoordinator Mathias Schober lud den Berater des seinerzeit 16-jährigen Musiala nach Gelsenkirchen ein. Jener erzählte den S04-Verantwortlichen, dass Musialas Mutter Carolin aus privaten Gründen und wegen des anstehenden Brexits die Rückkehr nach Deutschland plane.

Letztlich erhielt Schalke aber bekanntlich nicht den Zuschlag. Das vielleicht entscheidende Problem dabei laut Sport Bild: Familie Musiala wollte vorzugsweise nach Süddeutschland. Und als dann der FC Bayern München in den Poker um den heute 21-jährigen Superstar einstieg, hatten die Gelsenkirchener kaum noch eine Chance.

Musiala wechselte schließlich im Sommer 2019 von Chelsea zum FCB, debütierte schon knapp ein Jahr später mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft. Mittlerweile ist der deutsche Nationalspieler eines der Gesichter der Bayern, hat in bisher 189 Einsätzen für die Münchener 57 Tore erzielt. Der deutsche Rekordmeister setzt aktuell alles daran, Musialas 2026 auslaufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern.

Schalke, zum Zeitpunkt des Werbens um Musiala noch Erstligist, findet sich derweil aktuell im unteren Mittelfeld der 2. Bundesliga wieder.

Musiala trifft mit Bayern am Mittwochabend zum Abschluss der Champions-League-Ligaphase auf Slovan Bratislava. Ein Sieg ist dabei Pflicht, um die Playoffs möglicherweise noch zu vermeiden und direkt ins Achtelfinale der Königsklasse einzuziehen.

Schalke bekommt es indes am Samstag in Liga zwei zuhause mit dem 1. FC Magdeburg zu tun.