Zuerst sortierte Ruben Amorim ManUnited-Eigengewächs Marcus Rashford aus. Die Anhängerschaft war zwar enttäuscht, aber meckerte nicht allzu viel daran herum - schließlich hatten Leistung und Einsatz des Offensivspielers nicht mehr gestimmt. Dann sortierte Amorim auch noch Alejandro Garnacho aus. Und erneut verstanden die Fans diesen Schritt, weil die Attitüde des Spielers nicht passte. Doch nun lässt Amorim auch noch Kobbie Mainoo außen vor - und der Fan-Aufschrei in England ist groß.
In seinem allerersten Interview als Trainer Uniteds hatte der Trainer gesagt: "Das Wichtigste ist das Zugehörigkeitsgefühl zum Verein. Und in dieser Hinsicht haben wir eine lange Tradition. Ich halte das für wichtig. Wenn ich als Spieler oder Teamkollege von Manchester United darüber nachdenke, geht es nicht um ein System oder eine Formation, sondern um den Charakter der Spieler, die Art und Weise, wie sie den Verein sehen. Das Wichtigste für mich ist im Moment, die Prinzipien, die Identität und den Charakter zu schaffen, die wir in der Vergangenheit hatten."
Fragt man einen beliebigen United-Fan nach der Identität des Vereins, werden zwei Themen genannt: mutiger, offensiver Fußball und junge Spieler, insbesondere aus der eigenen Jugend. Amorim hat beiden Prinzipien wenig Priorität eingeräumt. Mainoo ist der einzige Spieler im Kader, der aus der Akademie kommt und bereits sein Debüt feierte. Sein Halbbruder Jordan Mainoo-Hames machte mit einer übertriebenen Aktion auf diesen Umstand aufmerksam: Beim 4:4 gegen Bournemouth am Montag trug er ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Free Kobbie Mainoo" und zeigte dies auch seinen rund 700.000 Followern auf Instagram - Mainoo wurde erst spät eingewechselt, stand noch kein einziges Mal in der Startelf. Ein großer Knall bahnt sich an.







