Hyeon-gyu OhGetty

Er sollte Nick Woltemade ersetzen: VfB Stuttgart kassiert nach geplatztem Transfer Spott und Häme

Der KRC Genk hat sich in einem Instagram-Post über den VfB Stuttgart lustig gemacht. Die Schwaben hatten nämlich am Deadline Day vor, einen Stürmer vom belgischen Spitzenklub zu verpflichten. 

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Dabei handelte es sich um Hyeon-gyu Oh, dessen Transfer jedoch scheiterte, weil der 24-Jährige durch den Medizincheck fiel. Dem Vernehmen nach sorgte eine Kreuzbandverletzung von vor neun Jahren für Zweifel beim Pokalsieger. Demnach sei den Schwaben das Risiko von eventuellen Folgeschäden zu hoch gewesen. Schließlich stand eine Ablösesumme von 20 bis 25 Millionen Euro im Raum. 

    Oh präsentierte sich zuletzt allerdings topfit und reiste nach dem geplatzten Wechsel zur südkoreanischen Nationalmannschaft. Dort kam er in den Spielen gegen die beiden WM-Gastgeber USA (2:0) sowie Mexiko (2:2) insgesamt über 100 Minuten zum Einsatz und erzielte je ein Tor und Assist. 

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  • WAS IST PASSIERT?

    Daraufhin postete Genk ein Bild ihres Stürmers und schrieb "Oh gegen Medizincheck: 1:0" dazu. Eine klare Spitze in Richtung des VfB, der letztlich keinen Ersatz für Nick Woltemade mehr bekam. Zumal den Stuttgartern auch Deniz Undav wochenlang fehlt und Trainer Sebastian Hoeneß in Ermedin Demirovic aktuell nur ein echter Neuner zur Verfügung steht.
  • Fabian WohlgemuthGetty Images

    WAS WURDE GESAGT?

    Derweil zeigte sich Oh gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap "enttäuscht" über den kurzfristigen Rückzug des VfB, "weil ich körperlich und mental bereit war. Ich hatte mich darauf gefreut, als Stürmer in der Bundesliga zu spielen, aber ich bin mir sicher, dass Stuttgart seine Gründe hatte". Er hatte seit der "Highschool" keine Schmerzen mehr im Knie, betonte er: "Während meiner gesamten Profikarriere ging es mir gut, und ich habe bereits bei Celtic und Genk gespielt. Wenn ich so gut werde, dass mich jedes Team verpflichten möchte, dann gibt es kein Problem. Anstatt Stuttgart gegenüber irgendwelche Gefühle zu hegen, werde ich versuchen, mich anzustrengen und mich auf dem Markt zu beweisen."

    Wie Sportvorstand Fabian Wohlgemuth kürzlich gegenüber der Bild-Zeitung erklärte, seien "im Verlauf der Gespräche vor Ort bei uns und in der Klärung von Detailfragen mit allen Parteien jedoch zunehmend Komplikationen" aufgetreten, "die eine Einigung und letztlich einen Transfer des Spielers unmöglich gemacht haben."

  • WUSSTEST DU DAS?

    Stattdessen verpflichtete der VfB auf den letzten Metern in Badredine Bouanani und Bilal El Khannouss (Leihe) zwei andere Offensivspieler, die aber auch abseits des geplanten Oh-Transfers an den Neckar hätten kommen sollen. Beide haben ihre Stärken aber hinter den Spitzen und gelten vielmehr als Edeltechniker.