Lamine Yamal vom FC Barcelona spielt für Spaniens Nationalmannschaft und wurde mit ihr 2024 in Deutschland Europameister. Doch zuvor war auch der Verband von Marokko an ihm dran. Auf die Zeit rund um Yamals Entscheidung blickte nun ein Funktionär zurück.
Getty Images"Er sagte mir, dass sie ihn in Marokko umbringen würden": Deutliche Aussagen über wichtige Entscheidung von Lamine Yamal
AFPWAS IST DER HINTERGRUND?
Yamals Berufung in die spanische Nationalmannschaft wurde einst von Kontroversen überschattet, obwohl er vor seinem Debüt für die A-Elf im September 2023 bereits mehrfach für die U-Teams von La Roja gespielt hatte. Yamals familiärer Hintergrund umfasst einen marokkanischen Vater und eine Mutter aus Äquatorialguinea. Sein Vater soll darauf gedrängt haben, dass Yamal für Marokko spielt. Der Teenager wuchs in Rocafonda nahe Barcelona auf, einer Stadt mit einem hohen Anteil an marokkanischen Staatsbürgern.
WAS WURDE GESAGT?
Albert Lugue, ehemaliger Fußballdirektor des spanischen Verbands, sagte nun gegenüber dem Radiosender Cadena SER: "Es war kein einfacher Fall. Der marokkanische Trainer hat sich ausdrücklich an die Familie von Lamine Yamal gewandt und auch die marokkanische Regierung hat versucht, ihn zu überzeugen."
Lugue führte aus: "Aber als wir mit ihm sprachen, sagte er mir: 'Ich will Europameister werden, ich werde von allen Seiten unter Druck gesetzt, aber ich will für Spanien spielen'. Sein Vater war etwas komplizierter. Er sagte mir, dass sie ihn in Marokko umbringen würden. Er hat mir einige Dinge erzählt, über die ich besser nicht sprechen sollte."
Lugue weiter: "Seine Mutter ist die Person, an die sich Lamine am meisten anlehnt. Sie fragte mich, ob ich wolle, dass er sich für Spanien entscheidet und ich habe gelogen und ihr gesagt, dass er dazu bereit sei und habe die Bedrohung durch Marokko nicht erwähnt."
GettyWUSSTEST DU DAS?
Bereits im Oktober 2023 hatte der marokkanische Fußballverband seine angeblichen Versuche, Yamal von einem Verbandswechsel zu überzeugen, dementiert. "Wir dementieren kategorisch die falschen Informationen, die in der spanischen Sporttageszeitung "AS" in ihrer Ausgabe vom Dienstag, 10. Oktober 2023, veröffentlicht wurden", hieß es in einer offiziellen Stellungnahme der Nordafrikaner. Zuvor hatte die spanische Zeitung davon berichtet, dass Marokko Yamal Geld angeboten und Druck ausgeübt habe, um ihn von einem Wechsel zu überzeugen.

