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"Er hat uns allen eine Ohrfeige verpasst": Ehemaliger Boss des FC Barcelona ist schwer beeindruckt von PSG-Star Ousmane Dembele

Robert Fernandez, ehemaliger Sportdirektor des FC Barcelona, hat sich ausführlich zum Aufschwung seines Ex-Schützlings Ousmane Dembele bei PSG geäußert und bemängelt, dass man bei den Blaugrana zu ungeduldig mit dem Stürmer war.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Fernandez arbeitete von 2015 bis 2018 als Sportchef bei Barca und verantwortete 2017 auch den Transfer Dembeles, der damals für weit mehr als 100 Millionen Euro vom BVB kam, um den zu Paris Saint-Germain abgewanderten Neymar zu ersetzen. Dembele aber enttäuschte die hohen Erwartungen. Er war mehrfach schwer verletzt und es gab immer wieder Kritik an seiner Einstellung und seinem Lebenswandel.

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  • FC Barcelona v CA Osasuna - LaLiga SantanderGetty Images Sport

    WAS WURDE GESAGT?

    In der Mundo Deportivo konstatierte Fernandez: "Niemand war geduldig. Nicht die Presse, nicht der Verein, und er war zu jung, um viele Dinge zu verstehen. Das ist die Realität."

    Schließlich verließ Dembele Barcelona 2023 Richtung Paris, wo er in dieser Saison so stark aufspielt, dass er gar als heißer Anwärter auf den Gewinn des Ballon d'Or gilt. "Er hat uns allen eine Lektion erteilt", so Fernandez. "Das hat er uns schon in seinem letzten Jahr bei Barca gezeigt. Alles, was gesagt wurde - dass er kein guter Profi sei, dass er nachts ausgeht, dass er trinkt - war nicht wahr."

    Vielmehr habe der Angreifer "nach zwei sehr schweren Verletzungen, in einem sehr schwierigen Umfeld, gezeigt, dass er ein großer Profi ist. Ein anderer Spieler in seinem Alter hätte das Handtuch geworfen. Aber das tat er nicht. Er arbeitete weiter, erholte sich, spielte sehr gut unter (Ex-Trainer) Xavi zusammen und wurde von ihm hoch geschätzt."

  • DIE TRANSFERGESCHICHTE:

    Dembele verließ Barcelona dank einer Klausel für 50 Millionen Euro Ablöse und unterschrieb an der Seine einen bis 2028 gültigen Vertrag.

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    EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    In 48 Pflichtspielen dieser Saison bringt er es auf 33 Tore und 13 Assists. Er profitiert dabei auch davon, dass er mittlerweile nicht mehr als Rechtsaußen spielt, sondern von Luis Enrique meist als Falsche Neun aufgeboten wird.

    Robert Fernandez freut die Entwicklung des französischen Nationalspielers: "Jetzt geht es ihm sehr gut. Er hat uns allen eine Ohrfeige verpasst. (...) Zwei schwere Verletzungen zu überwinden und aus einer so schwierigen Situation herauszukommen, das schafft nicht jeder."