Nach Angaben der Financial Times hat der FC Bayern München im Laufe des Jahres 2025 Gespräche mit der schwedischen Investmentfirma EQT geführt. Dabei ging es offenbar um den möglichen Verkauf eines kleineren Aktienpakets der Fußball-AG des deutschen Rekordmeisters.
AFPEnthüllt! Bosse des FC Bayern München führten angeblich Gespräche mit möglichem Investor
Die Unterredungen kamen jedoch jäh zum Stillstand, als Finanzvorstand Michael Diederich - bis dahin der zentrale Ansprechpartner für EQT - seinen Abschied aus dem Verein ankündigte. Er wechselte im Spätsommer in eine Führungsposition bei der Deutschen Bank.
Die Vereinsstruktur des FC Bayern erlaubt grundsätzlich den Einstieg externer Geldgeber. Zwar schreibt die Satzung vor, dass der Mutterverein mindestens 70 Prozent der Anteile an der ausgelagerten Fußballgesellschaft behalten muss, doch theoretisch könnten weitere fünf Prozent veräußert werden.
Die restlichen 25 Prozent liegen zu gleichen Teilen bei den langjährigen Sponsoren Adidas, Audi und Allianz. Welche spezifischen EQT-Fonds im Falle eines Abschlusses zum Zug gekommen wären, bleibt unbekannt. Öffentlich äußerten sich bislang weder der Verein noch EQT oder Diederich zu den Vorgängen.
Getty Images NewsHoeneß: "In England bekommt der Letzte mehr als Bayern"
Bereits eine Woche zuvor hatten Aussagen von Uli Hoeneß für Diskussionen gesorgt. Im OMR-Podcast wies der Ehrenpräsident darauf hin: "In England bekommt der Letzte schon 50 Millionen Euro mehr als Bayern als Deutscher Meister."
Er plädierte daher für eine Neubewertung der 50+1-Regel und sprach sich für eine stärkere Einbindung von Investoren aus - allerdings mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Liga. Laut einem Bericht der Abendzeitung schloss der Klub zuletzt jedoch kategorisch aus, einen neuen Kapitalgeber aufzunehmen. Auch langfristig spiele ein zusätzlicher Investor derzeit keine Rolle.
Trotz der wirtschaftspolitischen Argumentation von Hoeneß sorgt sein Vorschlag innerhalb des Vereins für kontroverse Diskussionen. Zwar betonte er, Bayern München könne auch unter den bestehenden Strukturen mithalten, dennoch lösten seine Aussagen Mutmaßungen über ein mögliches Umdenken in der strategischen Ausrichtung aus.
Die Fans reagierten sofort: Beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli zeigten sie mit deutlichen Botschaften auf Bannern ihre Ablehnung gegenüber jeglicher Abschwächung von 50+1. Zahlen und Fakten sprechen ebenfalls gegen akuten Handlungsdruck.
Auch Hoeneß bestätigte, dass der Verein derzeit keinerlei Notwendigkeit sehe, weitere Anteile zu verkaufen. Ein interner Grundsatzbeschluss sieht ein Maximum von 30 Prozent für externe Beteiligungen vor.
Da Adidas, Audi und Allianz bereits jeweils 8,33 Prozent halten, wäre rechnerisch zwar noch Platz für einen zusätzlichen Partner - doch politisch ist das nicht gewollt. Die Klubführung unterstreicht weiterhin, dass Stabilität, Eigenständigkeit und der Einfluss der Mitglieder oberste Priorität genießen.
FC Bayern: Spielplan
- Samstag, 6. Dezember, 15.30 Uhr: VfB Stuttgart - FC Bayern (Bundesliga)
- Dienstag, 9. Dezember, 18.45 Uhr: FC Bayern - Sporting (Champions League)
- Sonntag, 14. Dezember, 17.30 Uhr: FC Bayern - 1. FSV Mainz 05 (Bundesliga)
- Sonntag, 21. Dezember, 17.30 Uhr: 1. FC Heidenheim - FC Bayern (Bundesliga)

