Uli HoeneßGetty Images

"In jedem anderen Land wären die schon längst nicht mehr in der ersten Liga": Bayern-Patron Uli Hoeneß wettert gegen Weltklub

Uli Hoeneß hat scharfe Kritik am FC Barcelona für dessen finanzielle Schieflage geäußert. Die Katalanen wären für den FC Bayern München schon lange kein Vorbild mehr.

  • Hoeneß: "Unbegreiflich, wie die überhaupt noch in der ersten Liga spielen"

    "Barcelona … das ist natürlich nicht das Modell, das ich mir vorstelle. In jedem anderen Land würden die schon längst nicht mehr in der ersten Liga spielen. Ja, wenn man 1,3 Milliarden Schulden hat - wie soll das gehen? Es ist mir unbegreiflich, wie die überhaupt noch in der ersten Liga spielen", wetterte der FCB-Patron im OMR-Podcast.

    Barca sei schon lange nicht mehr sein Vorbild von einem gesunden und funktionierenden Klub, führte der 73-Jährige weiter aus. "Mein Vorbild sind Vereine wie Liverpool. Früher war es Manchester United, aber dann kamen die Glazers (Besitzer von Manchester United; Anm.d.Red.) und schon ging es dahin. Wenn bei den Transfers Investmentbanker entscheiden und nicht mehr Sportmanager, dann geht es dahin."

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  • FBL-BAYERN MUNICH-EXHIBITIONAFP

    FC Barcelona steckt in großen finanziellen Schwierigkeiten

    Schon seit einigen Jahren haben die Katalanen mit schweren finanziellen Problemen zu kämpfen. Das geht soweit, dass in der jüngeren Vergangenheit Neuzugänge teilweise nicht registriert werden konnten. Das prominenteste Beispiel ist Dani Olmo, der von der spanischen LaLiga zunächst keine Spielberichtigung erhielt und seine ersten Partien im Barca-Dress verpasste.

    Der deutsche Rekordmeister hingegen stünde auf der anderen Seite auf einem äußerst soliden finanziellen Gerüst. "Das steht in krassem Gegensatz zu der Kontrolle, die wir beim FC Bayern haben. Unsere Finanzen sollten ein Vorbild für alle Vereine in Europa sein. Wir können uns mit einer soliden Geschäftsführung, gesundem wirtschaftlichen Urteilsvermögen und einer sportlichen Qualität rühmen, die nicht von finanziellen Manövern abhängt."

    Dem Vernehmen nach besitzt Barcelona derzeit einen Schuldenberg in Höhe von 1,45 Milliarden Euro. Vor allem in den letzten Jahren unter Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu gaben die Katalanen leichtfertig Geld aus - unter anderem wurde ein 1,5 Milliarden schweres Sanierungsprojekt gebilligt sowie innerhalb von nur drei Jahren mehr als 960 Millionen Euro in neues Spielermaterial investiert. Dies ging einher mit einem drastischen Rückgang der Einnahmen während der Corona-Pandemie.

  • FC Barcelona: Die kommenden Spiele

    • 25. November: FC Chelsea (Champions League)
    • 29. November: Alavaes (LaLiga)
    • 2. Dezember: Atletico Madrid (LaLiga)