FBL-EUR-C1-LIVERPOOL-PSVAFP

Eine solche Serie gab es seit 72 Jahren nicht mehr! Horrorzahlen belegen die historischen Ausmaße der Krise beim FC Liverpool

Der arg kriselnde FC Liverpool steckt aktuell in einer historisch schlechten Phase fest, wie gleich mehrere Statistiken belegen.

  • FC Liverpool erlebt gleich mehrere erschreckende Serien

    Die 1:4-Heimpleite im Champions-League-Spiel gegen die PSV Eindhoven am Mittwoch war für den englischen Meister wettbewerbsübergreifend bereits die dritte Niederlage mit drei Toren Abstand in Folge, nachdem die Reds zuvor in der Premier League Manchester City und Nottingham Forest jeweils 0:3 unterlegen waren. Es ist das erste Mal seit Dezember 1953, also seit fast 72 Jahren, das Liverpool eine solche Serie erlebt.

    Wer ein etwas langfristigeres Indiz für das Ausmaß der Liverpooler Krise haben möchte: Zum bis dato letzten Mal hatte der stolze Klub von der Anfield Road zwischen November 1953 und Januar 1954 wettbewerbsübergreifend neun der letzten zwölf Spiele verloren, ehe es aktuell wieder der Fall ist. Zudem kassierten die Reds erstmals seit September 1992 in drei aufeinanderfolgenden Pflichtspielen jeweils mindestens drei Gegentore.

  • Werbung
  • champions-league-liverpool-psv(C)Getty Images

    Liverpool hatte im Sommer fast 500 Millionen Euro für neue Stars ausgegeben

    In der Premieren-Saison von Jürgen Klopps Nachfolger Arne Slot war Liverpool noch auf beeindruckende Art und Weise zum englischen Meistertitel marschiert. Mohamed Salah war die Ausnahmeerscheinung einer Ansammlung von High-Performern, allerdings läuft es in dieser Spielzeit auch bei dem Ägypter noch überhaupt nicht rund. Zuletzt wurden sogar immer mehr Stimmen laut, die einen Bankplatz für Salah forderten.

    Zudem zahlten sich die riesigen Investitionen des vergangenen Sommers, in dem Liverpool fast 500 Millionen Euro für neue Spieler ausgab, bisher noch alles andere als wie erhofft aus. Die Königstransfers Florian Wirtz und Alexander Isak benötigen noch Zeit und stehen häufig in der Kritik, auch Hugo Ekitike hatte noch nicht den gewünschten Impact. Jeremie Frimpong war oft nur Bankdrücker und fehlte zuletzt verletzt, Milos Kerkez enttäuschte bisher häufig und Giovanni Leoni hatte das riesige Pech, sich Ende September einen Kreuzbandriss zuzuziehen.

    Besonders bitter sind die sich bisher nicht auszahlenden Investitionen, da Liverpool im Vorfeld der erfolgreichen Vorsaison weitaus weniger Geld ausgegeben hatte. Es kam mit Federico Chiesa sogar nur ein einziger neuer Spieler, der mit zwölf Millionen Euro Ablöse auch noch ziemlich günstig war. Torhüter Giorgi Mamardashvili wurde zwar bereits 2024 verpflichtet, er wechselte dann aber bekanntlich erst zu dieser Saison vom FC Valencia an die Anfield Road.

  • Liverpool gegen Eindhoven knallhart bestraft

    Die Mannschaft von Trainer Arne Slot war am Mittwoch von Eindhoven für einige Nachlässigkeiten knallhart bestraft worden. Die effektiven Niederländer feierten am Ende einen deutlichen Auswärtssieg, während Liverpool einen neuerlichen Tiefpunkt erreichte.

    Die gute Nachricht für die Reds: Als Tabellen-13. der Champions-League-Ligaphase haben sie weiterhin gute Chancen auf den direkten Einzug ins Achtelfinale, der Rückstand auf die Top-8 beträgt lediglich einen Punkt. Allerdings stehen an den beiden kommenden Spieltagen jeweils komplizierte Auswärtsspiele bei Inter Mailand und Olympique Marseille an, ehe es zum Abschluss der Ligaphase Ende Januar zuhause gegen Qarabag Agdam geht.

    In der Premier League, wo man aus den vergangenen sieben Partien nur mickrige drei Punkte holen konnte, steht Liverpool derzeit auf Tabellenplatz zwölf. Der Rückstand auf Spitzenreiter Arsenal beträgt bereits elf Zähler. Umso mehr ist Slots Elf am Sonntag bei West Ham United zum Siegen verdammt, um nicht weiter an Boden zu verlieren.

  • LiverpoolGetty/GOAL

    FC Liverpool: Die Transferausgaben der Sommer 2024 und 2025 im Vergleich

    Sommer 2024:

    • Giorgi Mamardashvili (wurde noch ein Jahr an Valencia zurück verliehen; 30 Millionen Euro; FC Valencia)
    • Federico Chiesa (12 Millionen Euro; Juventus Turin)

    Sommer 2025:

    • Alexander Isak (145 Millionen Euro; Newcastle United)
    • Florian Wirtz (125 Millionen Euro; Bayer Leverkusen)
    • Hugo Ekitike (95 Millionen Euro; Eintracht Frankfurt)
    • Milos Kerkez (46,9 Millionen Euro; AFC Bournemouth)
    • Jeremie Frimpong (40 Millionen Euro; Bayer Leverkusen)
    • Giovanni Leoni (31 Millionen Euro; Parma Calcio)
    • Freddie Woodman (Ablösefrei; Preston North End)