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"Ein Verrückter" direkt hinter und eine Legende noch vor Cristiano Ronaldo! Die besten Spieler von Manchester United der letzten 25 Jahre

Manchester United begann das 21. Jahrhundert an den Stränden Brasiliens. Die Red Devils nahmen an der ersten FIFA Klub-Weltmeisterschaft teil, nachdem sie kurz zuvor gegen Palmeiras den Weltpokal gewonnen hatten. Bei der Klub-WM im Januar 2000 scheiterte die Mannschaft von Trainer Sir Alex Ferguson dann aber hinter Necaxa aus Mexiko und Vasco da Gama aus Brasilien schon in der Gruppenphase.

Ein Vierteljahrhundert später war United nun nicht einmal in der Nähe der Qualifikation für den neu gestalteten FIFA-Wettbewerb, der 2025 erstmals ausgetragen wird.

Auch in der Premier League sind die Red Devils tief gefallen. Eingangs des Jahrtausends gewannen sie acht der ersten 14 Ligatitel, seit dem Rücktritt von Sir Alex Ferguson im Jahr 2013 kam allerdings kein weiterer dazu.

Es dürfte daher nicht wirklich überraschen, dass unsere Liste der besten United-Spieler der ersten 25 Jahre des 21. Jahrhunderts stark von der Ära Ferguson geprägt ist.

Wer war der überragende Spieler im United-Trikot seit 2000?

  • Antonio Valencia Manchester UnitedGetty Images

    25Antonio Valencia

    Als United Cristiano Ronaldo für die damalige Rekordablösesumme von 94 Millionen Euro an Real Madrid abgab, rechneten nicht viele Fans damit, dass sich ihr Verein bei Wigan Athletic nach einem Ersatz umsehen würde. Valencia war zwar kein Ronaldo, aber er erwies sich als solider und vielseitiger Spieler auf der rechten Seite.

    Der Ecuadorianer verbrachte letztlich zehn Jahre bei den Reds Devils und begann als rechter Flügelspieler, bevor er zum rechten Verteidiger umgeschult wurde. Jahrelang sprach er so gut wie kein Englisch, doch am Ende seiner Karriere bei United war er einer der erfahrensten Spieler im Team und führte die Mannschaft im Finale der Europa League 2017 als Kapitän aufs Feld.

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  • Darren FletcherGetty

    24Darren Fletcher

    Als Ferguson erfuhr, dass der damals 15-jährige Darren Fletcher erwog, United in Richtung Newcastle zu verlassen, schimpfte er am Telefon wütend auf ihn ein. Letztlich wurde er von seiner Mutter zum Bleiben überredet. Fletcher riskierte es danach nicht noch einmal, Ferguson sauer zu machen - und blieb die folgenden 13 Jahre im Verein.

    Er war erst der ultimative Ergänzungsspieler, entwickelte sich aber in der Saison 2008/09 zu einem unumstrittenen Stammspieler und verpasste das Champions-League-Finale nur aufgrund einer Sperre - weil er im Halbfinale gegen Arsenal in einen Zweikampf verwickelt worden war, obwohl der Sieg längst feststand. Dieser Moment war ein Beispiel für Fletchers selbstlose Einstellung.

    Noch schlimmer war es, als er rund zwei Jahre lang mit einer lähmenden Magenkrankheit kämpfte. Der schottische Nationalspieler kämpfte weiter und konnte schließlich seine Karriere fortsetzen. Auch nach seinem Karriereende als Spieler ist er United treu geblieben und arbeitet nun als technischer Direktor und Assistenztrainer, seine Zwillingssöhne spielen in der U18.

  • Louis SahaGetty

    23Louis Saha

    Wie gut hätte Louis Saha werden können, wenn er nicht die ganze Zeit verletzt gewesen wäre? Der Franzose, der im Januar 2004 für 15 Millionen Euro von Fulham zu United wechselte, feierte gegen Southampton ein beeindruckendes Debüt und erzielte in seinen ersten zehn Einsätzen sieben Tore.

    Verletzungen störten seine nächste Saison und er erzielte nur zwei weitere Tore. Aber sobald er wieder voll fit war, zeigte er seinen Wert und kam in den Spielzeiten 2005/06 und 2006/07 zusammen auf 28 Tore und 13 Vorlagen.

    Saha schoss United zudem 2006 mit sechs Toren in fünf Spielen zum Gewinn des Ligapokals und hatte auch in der folgenden Saison großen Anteil am Titel in der Premier League. Doch weitere Verletzungen sorgten dafür, dass er die Saison nicht zu Ende spielen konnte. Auch in der folgenden Spielzeit, in der er mit Carlos Tevez um den Stammplatz konkurrierte, hatte er seine Probleme. Sonst wäre er in dieser Liste noch deutlich weiter oben.

  • Dimitar Berbatov Man Utd 2010-11Getty

    22Dimitar Berbatov

    Ferguson wollte unbedingt verhindern, dass Manchester City Berbatov verpflichtet. Deshalb holte er ihn am Deadline Day 2008 vom Flughafen ab und fuhr ihn direkt ins Old Trafford.

    Der Bulgare schien zwar oft im Schritttempo zu spielen, war manchmal aber auf einem anderen Level als seine Mitspieler. Zu Beginn seiner Karriere bei United beeindruckte er beispielsweise mit einer Aktion gegen James Collins von West Ham.

    In seinen ersten beiden Spielzeiten bei United hatte Berbatov überzeugt, ohne dabei Bäume auszureißen. In seiner dritten Saison fand er wirklich zu sich selbst und wurde Torschützenkönig in der Premier League 2010/11 mit 20 Treffern. Im verlorenen Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona saß er jedoch nicht einmal auf der Ersatzbank.

  • Juan Mata Man UtdGetty

    21Juan Mata

    "Wir haben nicht die beste Zeit in der Geschichte des Klubs erlebt, aber ich hatte einige tolle Erinnerungen auf diesem Weg." Mit diesen Worten fasste Juan Mata seine acht Jahre bei United treffend zusammen. Der Spanier kam mitten in der ersten Saison nach Fergusons Abgang vom FC Chelsea für die damalige Rekordsumme von 48 Millionen Euro und sollte United unter David Moyes wieder auf Kurs bringen.

    Das erwies sich als zu große Aufgabe, aber Mata überzeugte unter Louis van Gaal, erzielte zwei Tore beim Sieg gegen Liverpool in Anfield und den Ausgleichstreffer im FA-Cup-Finale. Danach hatte er das Pech, wieder mit José Mourinho zusammenzukommen, der ihn beim FC Chelsea vom Hof gejagt hatte.

    Mata verließ United, nachdem er unter fünf Managern gearbeitet, 51 Tore geschossen und 43 weitere vorbereitet hatte.

  • Park Ji-Sung Manchester UnitedGetty Images

    20Park Ji-sung

    Park Ji-sung war der ultimative selbstlose Spieler: Er bereitete genauso gerne Tore vor, wie er sie schoss. Am besten half er United in der Defensive als Manndecker.

    Andrea Pirlo schrieb in seiner Biografie vom "ersten Südkoreaner mit Atomkraft in der Geschichte, weil er mit der Geschwindigkeit eines Elektrons über das Spielfeld rannte".

    Es sagt alles, dass Ferguson es am meisten bedauert, dass er Park nicht dazu gebracht hat, Lionel Messi im Champions-League-Finale 2011 zu decken. "Dieser Mann bekommt nicht genug Anerkennung. Das liegt nicht nur daran, dass er einer meiner besten Freunde ist", sagte Patrice Evra: "Sondern auch, weil er ein Soldat war."

  • Javier Hernandez Man UtdGetty

    19Javier Hernandez (Chicharito)

    Javier Hernandez, besser bekannt als Chicharito, wechselte nach einer beeindruckenden Weltmeisterschaft 2010 mit Mexiko zu United und war sofort wichtig. Bei seinem Debüt schoss er gegen den FC Chelsea im Community Shield direkt ein Tor. Chicharito verfügte zwar nicht über die körperlichen Attribute vieler Top-Stürmer, aber er machte die fehlende Kraft durch brillante Bewegungen und Antizipation wett.

    In seinen ersten drei Spielzeiten erzielte er 33 Premier-League-Tore und hatte ein besonderes Talent dafür, als Einwechselspieler den Siegtreffer zu erzielen. So gelangen ihm Siegtreffer in letzter Sekunde gegen Aston Villa, Stoke und West Brom sowie der Ausgleichstreffer gegen Chelsea. Die späten Tore verhalfen United zum Gewinn der Meisterschaften 2010/11 und 2012/13.

  • Van PersieGetty Images

    18Robin van Persie

    Robin van Persie befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere und hatte gerade seine beste Saison für den FC Arsenal hinter sich, als er 2012 zu United ging. Der niederländische Stürmer war sozusagen ein "Abschiedsgeschenk"an Ferguson, um sicherzustellen, dass United den Titel zurückholt.

    Van Persie gewöhnte sich schnell an United und schoss das Team bereits im April zum Titel. Er beendete die Saison mit 27 Ligatoren - mehr gelangen seitdem keinem United-Spieler mehr.

    Wie so viele seiner Mannschaftskameraden hatte auch van Persie danach unter David Moyes zu kämpfen.

  • David de Gea Manchester United West Ham FA Cup 2022-23Getty

    17David de Gea

    Anders als beim Weggang von Keeper Peter Schmeichel hatte United einen klaren Nachfolger für Edwin van der Sar: David de Gea.

    Der Spanier musste hart arbeiten, um sich in England durchzusetzen. Nach einigen Patzern und haarigen Momenten entwickelte er sich zum besten Torhüter der Liga, der die Mannschaft in dem verlorenen Jahrzehnt nach Fergusons Abgang bei unzähligen Gelegenheiten über Wasser hielt - unter anderem mit 190 Zu-Null-Spielen.

    Sein ablösefreier Abgang im Jahr 2023 war dann unschön.

  • Nani Manchester UnitedGetty Images

    16Nani

    Manchester United schnappte 2007 erneut bei Sporting Lissabon zu: Nach Cristiano Ronaldo kam Nani, ebenfalls Flügelspieler.

    Dieser lebte zunächst mit Ronaldo in Manchester zusammen und zeigte ein ähnliches Selbstvertrauen, als er gegen Tottenham sein erstes Tor schoss: Er traf aus 30 Metern in die obere Ecke und feierte den Treffer mit einem Rückwärtssalto.

    Nani erlebte eine traumhafte erste Saison, in der er die Premier League und die Champions League gewann. Als Ronaldo 2009 den Verein verließ, übernahm sein Landsmann den Staffelstab und steuerte in den folgenden drei Spielzeiten 73 Tore bei. Verletzungen hinderten Nani an noch besseren Leistungen. Er verließ United mit nicht weniger als 110 Toren.

  • Marcus RashfordGetty

    15Marcus Rashford

    Marcus wer?! Das war die Reaktion vieler United-Fans, als der 18-Jährige 2016 gegen Midtjylland in die Startformation berufen wurde. Rashford brauchte jedoch nicht lange, um sich bei den Fans beliebt zu machen, er erzielte zwei Tore gegen die dänische Mannschaft und schenkte dem FC Arsenal drei Tage später ebenfalls einen Doppelpack ein.

    Rashford wurde in den Monaten danach immer besser und entwickelte sich zu einem der wichtigsten und beliebtesten Spieler des Vereins. In der Saison 2022/23 schoss er 30 Tore und erhielt einen neuen Vertrag. Doch 2023/24 spielte er schlicht zu schlecht und ist nun ein Wechselkandidat.

  • Bruno Fernandes Man UtdGetty

    14Bruno Fernandes

    United hatte sich fast ein Jahr lang um Bruno Fernandes bemüht, als man sich schließlich im Januar 2020 mit Sporting Lissabon auf eine Ablösesumme von 65 Millionen Euro einigte. Rund fünf Jahre später scheint sich das Geld gelohnt zu haben, er ist der wohl beste Spieler seit dem Abgang von Ferguson.

    Innerhalb weniger Wochen nach seiner Ankunft führte er United doch noch auf Rang drei der Premier League.

    In der Saison 2020/21 wurde er der beste Torschütze der Mannschaft und hat seitdem in jeder Saison mindestens 15 Tore erzielt. 2023 wurde er dann sogar zum Kapitän ernannt. Vor kurzem hat er einen neuen Vertrag unterschrieben.

  • Gary Neville Man Utd 2010Getty

    13Gary Neville

    Gary Neville war nicht mit so viel Talent gesegnet wie einige andere der "Class of '92".

    Der Engländer war nicht nur ein leidenschaftlicher Spieler, sondern auch ein äußerst fähiger Außenverteidiger - bis ihn eine schwere Knöchelverletzung im März 2007 für mehr als ein Jahr außer Gefecht setzte. Neville kämpfte sich zurück und leistete einen wichtigen Beitrag zum Titelgewinn 2008/09 und 2009/10, bevor er Anfang 2011 seinen Rücktritt bekanntgab.

    Mittlerweile arbeitet er als TV-Experte.

  • Edwin van der Sar Man Utd 2008Getty

    12Edwin van der Sar

    United hatte sich bei der Suche nach einem Ersatz für Schmeichel sehr schwer getan. Weder Weltmeister Fabien Barthez noch der erfahrene Premier-League-Schlussmann Mark Bosnich konnte überzeugen.

    Van der Sar, der 2005 im Alter von 34 Jahren für 2,5 Millionen Euro vom FC Fulham kam, war dann endlich die ideale Besetzung. Er hatte Erfahrung, Präsenz und die Mentalität, um die Lücke zu füllen.

    Er verhalf United in sechs Spielzeiten zu vier Titeln in der Premier League und hielt den Elfmeter von Nicolas Anelka zum Gewinn der Champions League 2008.

  • Michael Carrick - croppedGetty Images

    11Michael Carrick

    United war in der Saison 2005/06 auf dem Weg zurück zu seiner Bestform, doch nach dem Verlust von Roy Keane war das Mittelfeld die größte Schwachstelle. Carrick wurde sein Nachfolger und erhielt ebenfalls die Nummer 16 - dabei glich er dem ehemaligen Kapitän weder in puncto Kampfgeist noch Leidenschaft.

    Stattdessen ließ er seine Pässe sprechen und gab United die Kontrolle im Mittelfeld, die man so lange vermisst hatte. Carrick lenkte die Geschicke von United insgesamt zwölf Jahre lang.

    "Es ist Carrick, es ist schwer zu glauben, dass es nicht Scholes ist", sangen die Fans.

  • Patrice Evra Man Utd 2003Getty

    10Patrice Evra

    Ferguson verglich die Suche nach Außenverteidigern mit der Suche nach einem "seltenen Vogel". Evra war mit Sicherheit einer dieser (schrillen) Vögel. "Seine offensiven Fähigkeiten sind bekannt", schrieb Ferguson in seiner Autobiographie. "Er war schnell, hatte eine hervorragende Technik und eine starke Persönlichkeit. Sehr stark."

    Ferguson bezeichnete das Debüt des Franzosen bei der 1:3-Niederlage bei Manchester City unverblümt als "totale Katastrophe" und fügte hinzu: "Man konnte sehen, wie er dachte: 'Warum bin ich hier?' Letztendlich hat er sich eingelebt und weiterentwickelt."

    Evra wurde zu Uniteds bestem Linksverteidiger der Premier-League-Ära. Er war ein entscheidender Teil der Mannschaft, die in sieben Spielzeiten fünf Titel gewann.

  • Roy Keane Man UtdGetty

    9Roy Keane

    Keane war um die Jahrhundertwende das Herz und die Seele von United und wurde in der Saison 1999/2000 sowohl mit dem PFA- als auch mit dem Football Writers' Award ausgezeichnet.

    Als United 2003 den Titel von Arsenal zurückeroberte, hatte er zwar Verletzungsprobleme, zeigte sich aber in den entscheidenden Momenten von seiner besten Seite. In der Saison 2005/06 wurden seine Verletzungsprobleme dann zu groß. Auch sein Verhältnis zu Ferguson und Assistenztrainer Carlos Quieroz hatte sich verschlechtert. Seine berüchtigte Analyse der vernichtenden 1:4-Niederlage gegen Middlesbrough brachte das Fass für Ferguson zum überlaufen. Im November 2005 wurde der Ire dann vor die Tür gesetzt.

    Trotz dieses unrühmlichen Endes ist Keanes Platz in den Herzen der Fans für immer gesichert.

  • David Beckham Man Utd celebrateGetty Images

    8David Beckham

    Zu Beginn des neuen Jahrtausends war David Beckham der größte Promi Großbritanniens. Im März 2000 rasierte er sich die Haare ab und versenkte einen legendären Freistoß gegen Leicester City.

    Nach der Jahrtausendwende kam er in dreieinhalb Spielzeiten auf 96 Torbeteiligungen. Obwohl sein Verhältnis zu Ferguson auf der Kippe stand, spielte Beckham eine entscheidende Rolle beim Titelgewinn 2002/03.

    Der Manager hatte jedoch das Gefühl, dass der Engländer nachließ. Dieser passte ohnehin in vielerlei Hinsicht besser zum Glamour von Real Madrid. Weder Beckham noch United gewannen in den folgenden vier Jahren einen Ligatitel.

  • Ryan GiggsGetty Images

    7Ryan Giggs

    Ryan Giggs wird vor allem mit den 1990er Jahren in Verbindung gebracht. Doch auch im neuen Jahrtausend spielte er 14 Jahre lang, bis er 41 war.

    Der Waliser zerstörte Juventus Turin 2003 auswärts in einem seiner letzten Auftritte als Flügelzauberer, bevor er ins Zentrum rückte und die Spiele diktierte. Er war 34 Jahre alt, als er 2008 in Moskau die Champions-League-Trophäe in die Höhe stemmte. Obwohl dies ein passender Abgesang gewesen wäre, holte er 2013 seinen letzten und 13. Meisterschaftstitel.

    Giggs' Kontroversen abseits des Spielfelds haben seinen Ruf jedoch etwas getrübt.

  • Rio Ferdinand Man UtdGetty

    6Rio Ferdinand

    Der Verkauf von Verteidiger Jaap Stam an Lazio Rom hat United vielleicht den Titel 2001/02 gekostet - doch Nachfolger Ferdinand wurde ebenfalls zur Legende. Die Red Devils zahlten die damalige Rekordsumme von 46 Millionen Euro für den englischen Verteidiger.

    Ferdinand leistete Pionierarbeit bei der Spieleröffnung und half United in seiner ersten Saison, den Titel zu holen. Seine nächste Saison wurde durch eine Sperre wegen eines verpassten Dopingtests ruiniert. Er erholte sich und bildete dann mit Nemanja Vidic ein ideales Innenverteidiger-Duo. Das Ergebnis in acht Jahren: Fünf PL-Titel und ein Henkelpott.

  • Paul Scholes v BarcelonaGetty

    5Paul Scholes

    Scholes war auch ein Spieler der "Class of '92", aber seine besten Momente hatte er ab dem Jahr 2000 - wie sein meisterhafter Volleyschuss gegen Bradford, seine Hattricks gegen West Ham und Newcastle, sein Volley im Villa Park, sein Treffer im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona und sein Tor in letzter Sekunde im Etihad Stadium beweisen.

    Scholes hatte seine Karriere dann eigentlich schon beendet - kam aber 2012 noch einmal zurück und spielte 18 Monate lang, bis er sich wieder zurückzog.

  • Ruud van NistelrooyGetty

    4Ruud van Nistelrooy

    Ferguson wollte van Nistelrooy unbedingt. Er wartete sogar eine Verletzung des Niederländers ab und schnappte dann 2001 zu.

    In seinen fünf Jahren bei United erzielte van Nistelrooy im Durchschnitt 30 Tore pro Saison und stellte Rekorde auf: Er traf in zehn PL-Spielen in Serie und stellte in der Champions League einen neuen Torrekord auf (12).

    Seine Karriere bei ManUnited fand ein jähes Ende, als er am letzten Spieltag der Saison 2005/06 von Ferguson vor die Tür gesetzt wurde und nach Hause fahren musste, ohne das letzte Spiel besucht zu haben.

    Zuletzt war er Co-Trainer unter dem gefeuerten Erik ten Hag, dann Interimscoach und nun ist er Übungsleiter von Leicester City.

  • vidic(C)Getty Images

    3Nemanja Vidic

    Mehrere Teamkollegen des Serben haben zugegeben, dass sie Angst vor Vidic hatten. Ben Foster nannte ihn "furchteinflößend", Scholes sagte, er sei "ein Verrückter", während Wayne Rooney ihn als "Albtraum" bezeichnete. Sie waren froh, ihn auf ihrer Seite zu haben, statt gegen ihn spielen zu müssen.

    Ferguson ernannte ihn 2010 vor Ferdinand, Scholes und Giggs zum Kapitän und zeigte damit, wie sehr er den rücksichtslosen Innenverteidiger schätzte, der United in der Saison 2008/09 zu 14 Spielen ohne Gegentor in Folge verhalf. Acht Jahre lang verteidigte er das United-Tor.

    "Wie viele Innenverteidiger können Sie nennen, die gerne verteidigen? Vidic hat es geliebt", schrieb Ferguson in seiner Autobiografie. "Er liebte die Herausforderung, seinen Kopf hinzuhalten. Man konnte sehen, dass ihn der Nervenkitzel, diese 50:50-Bälle abzuwehren, beseelte."

  • Cristiano Ronaldo Man UtdGetty

    2Cristiano Ronaldo

    Ronaldo kam als jugendliches Show-Pony zu United, bis er sich unter der Führung von Ferguson vom verspielten zum eiskalten Flügelspieler entwickelte. Der Portugiese leitete eine goldene Ära für United ein und führte das Team zu drei Premier-League-Titeln in Folge sowie zum Gewinn der Champions League 2008.

    Er wurde später zu einer absoluten Tormaschine, erzielte 42 Tore in dieser Saison 2007/2008 und wurde der erste United-Spieler seit 40 Jahren, der den Ballon d'Or gewann.

    Bei Real Madrid spielte er noch erfolgreicher und die United-Fans träumten davon, dass er eines Tages zurückkehren würde. Ihr Wunsch wurde im Sommer 2021 erfüllt. Zum Teil lieferte der Portugiese wieder so ab, wie über zehn Jahre zuvor.

    Seine Rückkehr wurde jedoch getrübt, als er den Verein und Trainer Erik ten Hag in einem Interview komplett zerlegte.

  • Wayne Rooney Man UtdGetty

    1Wayne Rooney

    Als United Rooney im Jahr 2004 von Everton verpflichtete, brach der Vorsitzende der Toffees, Bill Kenwright, in Fergusons Büro in Tränen aus und bat darum, Rooneys Mutter anzurufen. Weinend sagte er in Richtung Ferguson: "Sie stehlen unseren Jungen, sie stehlen unseren Jungen." Kenwright hatte allen Grund, sich aufzuregen, denn Rooney war der talentierteste Engländer seit Paul Gascoigne. Doch anders als ebendieser entfaltete er sein Potenzial.

    Rooney erzielte bei seinem Debüt im Old Trafford einen Hattrick und wurde mit 253 Toren in 13 Spielzeiten zum besten Torschützen in der Vereinsgeschichte.

    Er ist für einige der schönsten Tore der Premier-League-Ära verantwortlich, wie beispielsweise seinen fulminanten Volleyschuss gegen Newcastle im Jahr 2005 oder seinen waghalsigen Fallrückzieher gegen Manchester City im Jahr 2011. Rooney hat zwar erklärt, dass sein Herz Everton gehört - doch seine beste Zeit hatte er in rot.

    Rooney war definitiv der beste Spieler ManUniteds im bisherigen 21. Jahrhundert - und noch prägender als Ronaldo.

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