Ein Real-Schreck, ein Bayern-Flop, ein BVB-Knipser: Diese vereinslosen Spieler sind wirklich noch zu haben

Es ist noch nicht allzu lange her, dass sich Hakim Ziyech im Trikot von Ajax Amsterdam mit Glanzleistungen auf die fußballerische Weltbühne katapultierte. Der Marokkaner war Teil der erfolgreichen Ajax-Mannschaft der Saison 2018/19, die bis ins Halbfinale der Champions League vordrang und dabei etwa Real Madrid im Bernabeu mit 4:1 vermöbelte. Der Flügelspieler steuerte wettbewerbsübergreifend starke 21 Tore und 24 Assists bei und wurde für seine Leistungen in das UEFA Champions League Team of the Season gewählt.

Als Teil des großen personellen Umbruchs in Amsterdam wechselte Ziyech 2020 schließlich für 40 Millionen Euro zum FC Chelsea. Trotz des Champions-League-Triumphs mit den Blues konnte er dort jedoch nie an seine starken Leistungen aus der Zeit in den Niederlanden anknüpfen.

Jahre später folgten zunächst eine Leihe und anschließend eine feste Verpflichtung von Galatasaray Istanbul, ehe er sich 2025 mit seinem Wechsel zum katarischen Erstligisten Al-Duhail SC vorzeitig vom europäischen Spitzenfußball verabschiedete. Doch auch dort steht der 32-Jährige seit Juli 2025 ohne Vertrag da.

Sarr kam im Oktober 2020 als vielversprechender Neuzugang für die Außenverteidiger-Position zum FC Bayern München, entwickelte sich jedoch schon bald zum Fehleinkauf. Der Senegalese konnte sich nie durchsetzen und kam in seinen fast vier Jahren beim deutschen Rekordmeister lediglich auf 16 Bundesligaeinsätze.

Während seiner Zeit in München wurde er zudem von mehreren schweren Verletzungen geplagt – darunter ein Kreuzbandriss im Jahr 2023. Wenig überraschend wurde sein Vertrag im Sommer 2024 nicht verlängert. Seitdem ist er vereinslos.

Der Däne war nach seinem schockierenden Herzstillstand bei der EM 2021 bereits eine Zeit lang ohne Verein. Das lag jedoch ausschließlich an seiner Genesung – nicht an seinen fußballerischen Fähigkeiten.

2022 feierte Christian Eriksen sein Comeback beim FC Brentford, ein halbes Jahr später wechselte er zu Manchester United. Mit den Red Devils gewann er immerhin den FA Cup und den Carabao Cup. Allerdings war er auch Teil der statistisch schlechtesten United-Mannschaft in der Geschichte der Premier League, die nur den 15. Platz belegte. Sein Vertrag lief im Sommer aus und wurde nicht verlängert. Seitdem ist Eriksen auf der Suche nach einem neuen Zuhause.

Tottenham zahlte im Sommer 2020 stolze 30 Millionen Euro, um sich Sergio Reguilon von Real Madrid zu sichern. Diesem Preis wurde er jedoch nie wirklich gerecht, weshalb er in den darauffolgenden Jahren mehrere Leihen absolvierte – unter anderem zu Atletico Madrid, Manchester United und dem FC Brentford.

Nach dem Ende seiner Zeit bei den Bees kehrte er zu den Spurs zurück. Doch unter dem damaligen Trainer Ange Postecoglou spielte der Spanier keine Rolle mehr – Reguilon wurde im Sommer 2025 aussortiert.

Kaum eine Leihgabe schlug je so ein wie Paco Alcacer, als er vom FC Barcelona zum BVB im Jahr 2018 kam. Allein in seinen ersten 81 Einsatzminuten traf der Edeljoker sage und schreibe sechsmal – unter anderem erzielte er einen Hattrick gegen den FC Augsburg. Für Dortmund war schnell klar, dass man die Kaufoption ziehen würde – und so geschah es auch.

In der Saison 2018/19 war Alcacer mit 19 Ligatoren hinter Robert Lewandowski der zweitbeste Torschütze der Bundesliga. Doch spätestens mit der Verpflichtung von Erling Haaland schwand seine Rolle beim BVB.

2020 wechselte der Spanier zurück in die Heimat zum FC Villarreal, konnte dort jedoch nicht mehr an seine Glanzzeiten anknüpfen. Später zog es ihn in die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch er ist seit diesem Sommer – zuletzt aktiv beim Sharjah FC – vereinslos.

Mit einem Marktwert von 18 Millionen Euro (Quelle: Transfermarkt) ist Takehiro Tomiyasu der mit großem Abstand wertvollste Spieler auf dieser Liste. Mit 26 Jahren ist er zugleich der jüngste. Der Innenverteidiger absolvierte 41 Länderspiele für die japanische Nationalmannschaft und stand von 2021 bis 2025 beim FC Arsenal unter Vertrag.

Zwischenzeitlich wurde auch dem FC Bayern München Interesse an Tomiyasu nachgesagt. Inzwischen ist der Japaner jedoch vereinslos und laboriert aktuell an einer Knieverletzung.

Der FC Liverpool überwies im Jahr 2017 eine für damalige Verhältnisse bereits beträchtliche Summe von 38 Millionen Euro für Alex Oxlade-Chamberlain, der sich bei den Reds zu einem vielseitigen und dynamischen Mittelfeldspieler entwickelte.

In seinen sechs Jahren an der Anfield Road gewann Oxlade-Chamberlain alles, was es auf Vereinsebene zu gewinnen gibt – darunter 2019 die Champions League und in der Saison 2019/20 die englische Meisterschaft.

Jahre und mehrere schwere Verletzungen später rutschte er in der Mittelfeld-Hierarchie der Reds immer weiter ab und verließ den Klub schließlich 2023 in Richtung Besiktas Istanbul. Dort verbrachte er zwei Jahre, ehe sein Vertrag 2025 auslief und er sich in die Liste prominenter vereinsloser Spieler einreihte.

Als Spieler von Tottenham Hotspur galt Dele Alli einst als einer der vielversprechendsten Offensivspieler seiner Generation. Sein damaliger Trainer bei den Spurs, Jose Mourinho, warf ihm jedoch mangelnden Einsatz und starke Leistungsschwankungen vor. Er sollte recht behalten.

Es folgte ein schrittweiser Absturz: Nach Stationen beim FC Everton, Besiktas und Como 1907 verlor Alli zunehmend an sportlicher Bedeutung. Im Jahr 2025 endete seine Zeit beim italienischen Erstligisten Como nach nur einem einzigen Kurzeinsatz (neun Minuten) – seitdem ist er vereinslos.

Nach seinem Wechsel vom FC Barcelona im Jahr 2020, wo er sich nie richtig durchsetzen konnte, begann für Miralem Pjanic ein sportlicher Abstieg. Es folgten eine Leihe zu Besiktas, ein Wechsel in die Vereinigten Arabischen Emirate zu Sharjah FC und schließlich eine letzte Station bei ZSKA Moskau, wo er 2024/25 noch den russischen Pokal gewann. Verletzungen und Formschwankungen verhinderten eine Rückkehr auf Top-Niveau. Nach Ablauf seines Vertrags in Moskau ist der mittlerweile 35-Jährige seit Sommer 2025 vereinslos und denkt laut Medienberichten über ein Karriereende nach.

Der italienische Europameister von 2021 blieb seinem Jugendverein SSC Neapel mit kurzen Unterbrechungen durch Leihen fast seine gesamte Karriere lang treu – bis 2022. Anschließend wechselte er zum MLS-Klub Toronto FC, für den er in 76 Spielen 19 Tore erzielte. Seit Juli 2025 ist Insigne vereinslos, nachdem ihm in Kanada kein neuer Vertrag angeboten wurde.

2018 stand Samuel Umtiti im WM-Finale für Frankreich gegen Kroatien 90 Minuten lang auf dem Platz und feierte nach dem Abpfiff den größten Titelgewinn seiner Karriere. Auch beim FC Barcelona war der Innenverteidiger über eine Zeit lang nicht aus der Startelf wegzudenken. Knieprobleme bremsten ihn jedoch immer wieder aus, sodass er seinen Stammplatz und schließlich auch einen festen Platz im Kader der Katalanen verlor. 2023 wechselte er zum OSC Lille, wo er zwei Jahre lang spielte. Sein Vertrag wurde im Sommer 2025 nicht verlängert, sodass er nun vereinslos ist.