Ein FCB-Star zeigt es seinen Kritikern - Kane als Cheatcoder! Die Noten der Spieler des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt

Beim Anstoß sofort im Mittelpunkt - sein langer Schlag ebnete den Weg zur Führung nach 14 Sekunden. Kurz darauf mit einer Rettungstat gegen den einschussbereiten Doan (9.), bei Bahoyas zurückgenommenem Traumtor wäre er machtlos gewesen (14.). Ansonsten nicht gefragt. Gemeinsam mit Thomas Müller jetzt der Spieler mit den meisten Bundesliga-Siegen (362). Note: 2,5. 

Kein guter Start in die Partie. Der Franzose verlor seine ersten drei Zweikämpfe allesamt, ehe er sich mit fortlaufender Spielzeit an das Tempo von Bahoya, Uzun und Co. gewöhnte und etwas mehr an Sicherheit gewann. Dennoch nicht ganz sattelfest. Offensiv dazu in der Abstimmung mit Olise nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Note: 3,5. 

Seit langem mal wieder mit einem kleinen Aussetzer, als er den Ball vor Doans Großchance fahrlässig vertändelte. Das hohe Frankfurter Pressing stellten ihn und Tah in den Anfangsminuten ohnehin vor Probleme im Spielaufbau. Upamecano blieb ansonsten jedoch ohne Fehler und gab das Zweikampfmonster. Note: 2,5. 

Nahm gemeinsam mit Upamecano den wieder für die deutsche Nationalmannschaft nominierten Burkardt nahezu komplett aus dem Spiel. Im Passspiel weitestgehend auf Sicherheit bedacht. In der zweiten Hälfte wie der Rest der FCB-Abwehr kaum noch gefordert. Note: 2,5. 

Beackerte auch die linke Seite in gewohnter Manier und sorgte für Breite im Angriffsspiel. Den ganz großen Einfluss nahm der Österreicher aber nicht und ließ im Passspiel Zielwasser vermissen (Quote von 78,7 Prozent). Note: 3,5.

Ließ sich bei eigenem Ballbesitz hin und wieder fallen, um den Spielaufbau zu unterstützen - in diesen Situationen rückte Boey ins Zentrum ein. In den ersten Minuten zwar mit ungewöhnlich vielen Fehlpässen wegen Frankfurts aggressivem Spiel gegen den Ball und mit einem haarsträubendem Rückpass in Minute 73, der zu seinem Glück unbestraft blieb.  Dafür aber wieder der Raumöffner in Person (30 Pässe ins letzte Drittel). So auch bei seinem Flachpass vor dem 2:0 (27.). Note: 2,5. 

Trat weder großartig positiv noch negativ in Erscheinung. Offensiv nicht ganz so durchschlagskräftig, weil er auch ab und an hinter Kimmich absicherte. In der Pause machte er Platz für Pavlovic. Note: 3,5. 

Auffällig gierig auf Ballgewinne weit in der gegnerischen Hälfte - sinnbildlich, als er beinahe ein Eigentor von Koch provozierte, der dessen Hereingabe an die Latte lenkte (8.). Mit Ball traf er aber nicht immer die richtige Entscheidung: Kein FCB-Profi aus der Startelf hatte mehr Ballverluste (23). Dafür mit dem ein oder anderen schön anzusehenden Kabinettstückchen. Note: 2,5.

Hatte durch seine schnelle Bewegung und scharfe Hereingabe großen Anteil am frühen 1:0 durch Diaz. Tat sich bis zur Pause jedoch schwer, am Spiel teilzunehmen. Kurz nach der Halbzeit noch mit zwei guten Chancen auf das 3:0, zweimal verfehlte er aber deutlich. Note: 3. 

Der Mann des Spiels! Nutzte den Tiefschlaf in Frankfurts Defensive zu Beginn aus - und drückte den Ball mit etwas Glück über die Linie. Tauchte dann zunächst etwas ab, ehe er Kanes Tor zum 2:0 auflegte und nach einer tollen Bewegung auch zum 3:0 traf (84.). Sorgte davon ab regelmäßig mit Tiefenläufen aus der eigenen Hälfte und Tempodribblings für Unruhe. Ebenso als Balldieb auffällig. Ein dickes Ausrufezeichen des Neuzugangs an die Konkurrenz und Kritiker an seiner Ablösesumme. Note: 1,5. 

Der personifizierte Cheatcode der Münchner! Verlängerte Neuers langen Ball vor der Führung entscheidend Richtung Gnabry, was zu Überforderung in der SGE-Abwehr führte. Das 2:0 markierte er dann staubtrocken außerhalb des Strafraums - damit sicherte sich der Engländer auch seinen nächsten Bundesliga-Rekord. Der Pfosten verhinderte seinen zweiten Streich (55.). Sorgte vor Schluss dann für einen kurzen Schockmoment - nach einem harten Treffer von SGE-Keeper Kaua Santos ging es aber weiter. Später gab er Entwarnung. Note: 2. 

Aleksandar Pavlovic (ab 46.): Ersetzte Goretzka nach dem Seitenwechsel - und hatte gegen sichtlich geschlagene Frankfurter keinerlei Probleme gegen den Ball. Note: 3,5. 

Raphael Guerreiro (ab 71.): Kam für den eher glücklosen Gnabry ins Spiel und gab den Zehner. Sicherte sich mit einem perfekt getimten Pass auf Diaz noch einen Assist. Keine Bewertung. 

Nicolas Jackson (ab 85.): Kam spät für den angeschlagenen Kane in die Partie. Keine Bewertung. 

Tom Bischof (ab 88.): Wurde kurz vor Schluss für Boey eingewechselt. Keine Bewertung.

Lennart Karl (ab 88.): Durfte auch nochmal ein paar Minuten Bundesliga-Luft schnuppern, für ihn ging Matchwinner Diaz runter. Keine Bewertung.