Vor allem Fans von Borussia Dortmund dürften sich angesichts der jüngsten Positionsveränderung bei Merino verwundert die Augen reiben. Schließlich agierte jener, als er 2016 als junges Talent zum BVB wechselte, mitunter noch als Innenverteidiger. Wenn er denn mal spielen durfte.
Merino hatte unter Dortmunds damaligem Trainer Thomas Tuchel einen enorm schweren Stand. Eigentlich in seiner natürlichen Rolle als defensiver Mittelfeldspieler von Jugendverein CA Osasuna geholt, probierte Tuchel den seinerzeit 20-Jährigen auch mal als zentralen Abwehrmann aus. Damals fand Merino die Unklarheit bezüglich seiner Position überhaupt nicht cool.
Er habe zunächst "immer als Innenverteidiger trainiert und gespielt. Später haben sie gemerkt, dass ich auch weiter vorne spielen kann, auf der Sechs oder Acht. Dann wurde ich dort aufgestellt", blickte Merino im Sommer 2017 kurz nach Tuchels Aus in Dortmund bei der baskischen Zeitung Noticias de Gipuzkoa zurück. Es folgte eine Abrechnung mit Tuchel: "Ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht genau, was er von mir wollte und erwartet hat. Wir haben auch nicht oft darüber gesprochen. Das ist irgendwie ein seltsames Thema", so Merino.
Kurz nach Tuchel war auch er in Dortmund dann Geschichte. Mit großen Vorschusslorbeeren verpflichtet, stand er gerade einmal gut 300 Minuten für den BVB auf dem Rasen, absolvierte lediglich neun Pflichtspiele. Im Sommer 2017 wurde er zunächst an Newcastle United verliehen, ein Jahr später dann an die Magpies verkauft.
Merinos damals noch sehr junge Karriere nahm allerdings erst wieder Fahrt auf, als er nach Spanien zurückkehrte. Newcastle verkaufte den seinerzeit 22-Jährigen im Sommer 2018 - also nur kurz nach dem festen Transfer aus Dortmund nach England - an Real Sociedad. Dort entwickelte sich Merino zum spanischen Nationalspieler und zu einem international anerkannten Mittelfeldstrategen, den sich Arsenal im vergangenen Sommer 32 Millionen Euro kosten ließ.