"Diskussion ein bisschen aufgebauscht": Jürgen Klopp springt Florian Wirtz vom FC Liverpool zur Seite

"Bei Florian Wirtz muss ich mir keine Gedanken machen, weil die Qualität so herausragend ist. Es ist natürlich alles gut und das weiß auch jeder. Die Diskussion wird sicher so ein bisschen aufgebauscht", sagte Klopp am Rande eines Padel-Turniers auf Mallorca gegenüber RTL und n-tv.

Der 58-Jährige, seit Anfang des Jahres als Head of Global Soccer im Red-Bull-Kosmos aktiv, ergänzte: "Jetzt gerade hat Liverpool drei Spiele in Folge verloren - das ist auch ungewohnt, dass so etwas nach einer langen Zeit passiert. Aber auch normal im Leben. Deshalb werden diese Dinge diskutiert. Jetzt war ich lange genug in der Mitte von solchen Diskussionen und kann euch sagen: Nichts könnte die Leute da weniger interessieren, als die öffentlichen Diskussionen, die da geführt werden. Also alles egal und alles wird gut."

Wirtz sei "ein Jahrhunderttalent und irgendwann wird er das auch wieder in jedem Spiel zeigen, wie er es bei Leverkusen getan hat". Der Nationalspieler habe in Liverpool "ein stabiles Umfeld und der Verein ist toll in solchen Momenten", sagte Klopp und ergänzte lächelnd: "Falls sich irgendwer Sorgen macht - müsst ihr nicht! Ihr könnt aufhören damit."

Seit seinem millionenschweren Wechsel von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool, der bei Erreichen aller Bonusklauseln bis zu 150 Millionen Euro für Wirtz bezahlen müsste, wartet der 22-Jährige noch auf seine erste Torbeteiligung für die Reds. In sieben Ligaspielen und zwei Partien in der Champions League blieb der Offensivspieler bislang weitestgehend hinter den Erwartungen zurück. Bei der neuerlichen 1:2-Pleite gegen den FC Chelsea hatte er es sogar nicht einmal mehr in die Startelf von Trainer Arne Slot geschafft. 

Daher geriet Wirtz in den vergangenen Wochen mehrfach ins Visier der englischen Presse und von zahlreichen TV-Experten. Zu allem Überfluss läuft es aktuell auch bei der restlichen Mannschaft nicht gut. Vor dem Spiel gegen die Blues unterlag Liverpool bereits Crystal Palace (1:2) und Galatasaray in der Königsklasse (0:1). 

In Folge dessen verlor der amtierende Meister auch die Tabellenführung in der Premier League. Auf Spitzenreiter FC Arsenal beträgt der Rückstand aber nur einen Punkt. Nach der Länderspielpause wartet am kommenden Sonntag das ebenfalls kriselnde Manchester United.