Sky-Experte Dietmar Hamann hat bei 'Triple - der Hagedorn-Fußballtalk' die Transferpolitik von Borussia Dortmund scharf kritisiert: "Du hast mit Couto (war zuvor ausgeliehen, eine Kaufpflicht griff, d. Red.), Bellingham und Silva ca. 80 Millionen Euro ausgegeben für Spieler, die kaum eine Rolle spielen. Das ist etwas, was sich die Bayern mal einen Sommer erlauben können, aber nicht Borussia Dortmund", feuerte er gegen die Verpflichtungen von Yan Couto, Jobe Bellingham und Fabio Silva.
IMAGO / Jan HuebnerDietmar Hamann kritisiert die Transferpolitik des BVB: "Das können sich die Bayern mal einen Sommer erlauben, aber nicht Borussia Dortmund"
Für den ehemaligen Nationalspieler ist klar: "Die Star-Einkäufe waren Bellingham für über 30 Millionen, glaube ich, und Silva für über 20. Das sind Spieler, die kaum oder keine Rolle gespielt haben bisher." Beide haben dementsprechend seiner Meinung nach die Mannschaft nicht "positiv beeinflusst". Während Hamann noch an das Potenzial bei Silva glaubt, da dieser bisher auch unter Verletzungsproblemen litt, zeigte er sich bei Bellingham deutlich weniger optimistisch: "Er ist seit sechs Monaten da. Warum soll das jetzt besser werden?"
Bellingham kam zwar bereits in 22 Pflichtspielen in dieser Saison zum Einsatz, stand jedoch nur selten in der Startelf. Durfte der Engländer in der Bundesliga gegen den HSV und den VfB Stuttgart zwischenzeitlich zwei Partien in Folge über die volle Distanz auf dem Platz stehen, sank seine Einsatzzeit gegen Bayer Leverkusen bereits auf zehn Minuten, gegen Hoffenheim durfte er gar nur für eine Minute ran. Die Verantwortlichen reagierten immer wieder genervt auf Nachfragen zu dem Top-Transfer, der seine größten Schlagzeilen zu Saisonbeginn schrieb, als sein Vater lautstark mit Sportchef Sebastian Kehl aneinander geriet.
GettyFabio Silva soll einen Abgang vom BVB anstreben
Silva verpasste nach seinem Wechsel die ersten Partien aufgrund einer Adduktorenverletzung und durfte sich zunächst nach seiner Genesung nur als Joker beweisen. Auch wenn er zuletzt von Kovac in die erste Elf befördert wurde, steht er im Schnitt bei mickrigen 21 Minuten pro Spiel.
Zwar konnte er bei seinen Einsätzen durchaus Akzente setzen, doch soll er sich seinen Wechsel in die Bundesliga durchaus anders vorgestellt haben und eine Leihe anstreben, um seine WM-Chancen nicht zu gefährden. Der BVB signalisierte allerdings unlängst, keine Spieler im Winter abgeben zu wollen.
Die nächsten drei Spiele des BVB
- 14. Dezember: SC Freiburg (A, Bundesliga)
- 19. Dezember: Borussia Mönchengladbach (H, Bundesliga)
- 9. Januar: Eintracht Frankfurt (A, Bundesliga)

