Thomas Müller nutzte eine unangenehme Frage nach Bayern Münchens 0:1-Niederlage gegen Benfica im abschließenden Gruppenspiel der Klub-WM dazu, den Fragesteller eiskalt auflaufen zu lassen und gegen Borussia Dortmund zu sticheln.
Getty Images"Die war irgendwie blöd": Thomas Müller lässt nach Bayern Münchens Niederlage gegen Benfica einen Reporter auflaufen
GettyWAS WURDE GESAGT?
"Sind wir jetzt in Dortmund? Haben wir jetzt schon mentale Probleme?", konterte Müller nach der Partie am Dienstagabend und sorgte für Gelächter in der Mixed Zone, nachdem ein Reporter ihn gefragt hatte, ob die schwache erste Halbzeit des FCB auch mit mangelnder Mentalität begründet werden könne. Der Hintergrund: Die Mentalitätsfrage ist bei Bayerns Bundesliga-Rivale BVB mittlerweile eine Art Running Gag, nachdem sie Dortmunder Spielern nach Niederlagen in der Vergangenheit immer wieder gestellt wurde und beim Ex-Borussen Marco Reus in der Saison 2019/20 eine wütende Reaktion ("Ihr mit Eurer Mentalitätss****ße") hervor rief.
"Man kann auch manchmal einfach eine schlechte Leistung auf den Platz bringen, in manchen Momenten einfach den falschen Schritt machen - zu spät, zu früh, nicht intensiv genug. Das ist eben in Menschen so drin", gab Müller dann seine ausführliche Erklärung für die in Hälfte eins maue Vorstellung gegen Benfica und stichelte mit einem Augenzwinkern auch gegen die versammelten Journalisten: "Manchmal stellt man halt eine Frage, bei der man sich danach denkt: Die war irgendwie blöd."
Getty Images SportEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Bayern war gegen Benfica in der 13. Minute in Rückstand geraten, Andreas Schjelderup sorgte für das letztlich goldene Tor der Portugiesen. Der FCB tat sich bis zum Seitenwechsel sehr schwer, steigerte sich aber in Halbzeit zwei deutlich, nachdem mit Joshua Kimmich, Harry Kane und Michael Olise drei zunächst geschonte Topstars zur Pause eingewechselt wurden. Bayern erarbeitete sich noch mehrere gute Torchancen, nutzte jedoch keine davon und unterlag Benfica am Ende mit 0:1.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Die biederen ersten 45 Minuten wollte Müller, der über die volle Distanz ging, indes nicht auf die brütende Hitze im Spielort Charlotte schieben: "Es war ja möglich, in der Hitze eine schlechte und eine gute Halbzeit zu spielen. Also haben wir mit der These ein Problem [...] Die Hitze war ja die ganze Zeit über gleich", betonte der 35-jährige Offensivspieler, der Bayern nach der Klub-WM bekanntlich verlassen wird. "Wir sind Vollprofis, die unter allen Bedingungen klar kommen müssen. Und der Gegner hat ja die gleichen Probleme gehabt."
WIE GEHT ES WEITER?
Bayern hatte sein Achtelfinal-Ticket schon vor dem Vorrundenabschluss sicher, musste durch die Niederlage aber den Gruppensieg an Benfica abtreten. Als Zweiter trifft der deutsche Meister in der Runde der letzten 16 nun am Sonntag in Miami auf den brasilianischen Topklub Flamengo.



