Die Spieler drohen schon mit Streik! Ein englischer Traditionsklub versinkt im Chaos

Der Traditionsklub hat große finanzielle Probleme, überfällige und verspätete Gehaltszahlung könnten nun im absoluten Chaos enden. In dem Schreiben der Spieler steht, "dass diese Situation so schnell wie möglich geklärt wird, damit Entscheidungen wie die, nicht in Burnley zu spielen, in Zukunft vermieden werden".

Die Sheffield-Profis hatten sich vor wenigen Tagen geweigert, bei einem Testspiel gegen den FC Burnley spielen. Ein Boykott könnte auch zum Auftakt am kommenden Sonntag bei Premier-League-Absteiger Leicester City der Fall sein. 

"Die Entscheidung der Spieler, sich aus dem geplanten Freundschaftsspiel gegen Burnley zurückzuziehen, wurde nicht leichtfertig oder ohne Überlegung getroffen", heißt es in dem Brief an die Vereinsführung: "Wir sind uns der zusätzlichen Sorge bewusst, die dies bei den Fans ausgelöst hat, vertrauen jedoch darauf, dass sie Verständnis für die schwierige Lage haben, in die wir geraten sind." Man sei "äußerst besorgt über die Unklarheit", schrieben die Spieler außerdem und sprachen dabei auch vom Unmut einiger Mitarbeiter. 

Gleichzeitig gab es auch einigermaßen versöhnliche Töne. "Wir möchten den Fans versichern, dass es auf dem Trainingsgelände von keinem von uns einen 'Arbeitsniederlegungsakt' gegeben hat und auch nicht geben wird. Wir arbeiten alle so hart wie möglich und unterstützen uns gegenseitig, den Manager und das Personal."

Erst im Juni hatte der englische Ligaverband eine Transfersperre gegen Sheffield ausgesprochen, da neben den Gehältern auch Ablösesummen nicht bezahlt worden seien. Gegen das Urteil, dass der Verein in den nächsten drei Transferperioden kein Geld für neue Spieler ausgeben darf, wurde jedoch Einspruch eingelegt. 

Als Hauptschuldiger für das Chaos wird der thailändische Klub-Besitzer Dejphon Chansiri von den Fans ausgemacht, die gegen Leicester in den ersten fünf Minuten aus Protest nicht ihre Plätze einnehmen wollen.

Inmitten der Saisonvorbereitung hatte zudem der deutsche Trainer Danny Röhl die Reißleine gezogen, um sich auch für einen möglichen Job in der Bundesliga in Position zu bringen. Den ehemaligen Assistent von Hansi Flick in der deutschen Nationalmannschaft ersetzt sein vorheriger Co-Trainer Henrik Pedersen aus Dänemark.