Der ehemalige FCB-Profi und heutige TV-Experte Dietmar Hamann hat den FC Bayern München für die Art und Weise des Abschieds von Vereinsikone Thomas Müller kritisiert.
Getty"Die können mir im April doch nicht sagen, dass ich gehen soll": TV-Experte hält die Art und Weise des Abschieds von Thomas Müller beim FC Bayern für unwürdig
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Müller hatte am Samstagvormittag in einem emotionalen Statement selbst bekanntgegeben, dass sein am Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird und er den deutschen Rekordmeister nach insgesamt 25 Jahren im Verein im Sommer verlässt.
Bis zuletzt war offen geblieben, ob der 35-Jährige noch einmal einen neuen Vertrag erhält. Zudem hatte Sportvorstand Max Eberl im Januar unglücklicherweise kommuniziert, dass die Entscheidung über eine Verlängerung eigentlich nur bei Müller selbst liege: "Er braucht ja nicht großartig verhandeln. Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns tief in die Augen schauen, schauen uns den Kader an und dann wird es weitergehen", so Eberl.
ImagoWAS WURDE GESAGT?
Dass sich ein derart verdienter Spieler wie Müller in den letzten Wochen eine Hängepartie um seine Zukunft mit anschauen musste und es kürzlich bereits Medienberichte über sein bevorstehendes Aus an der Säbener Straße gab, gefällt Hamann nicht.
"Bei den Aussagen im Januar ist man davon ausgegangen, dass er weitermachen kann. Er ist wohl davon ausgegangen, je länger ich nichts von den Bayern höre, desto besser", sagte Hamann am Samstag bei Sky und führte zu Müllers Gedankenspielen verwundert aus: "Weil die können und werden mir im April doch nicht sagen, dass ich gehen soll."
Es sei schade, dass es für Müller "keinen neuen Vertrag gibt und die Zeit zu Ende geht", so Hamann weiter. "Es war, glaube ich, ein Vierteljahrhundert. (...) Ich glaube, dass er heute irgendwo erleichtert ist, weil er die Gewissheit hat. Das ist immer das Schwierigste. Man hätte es anders kommunizieren können … müssen."
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Müller ist in der laufenden Saison nur noch Ergänzungsspieler, kommt häufig lediglich zu kurzen Joker-Einsätzen. Insgesamt absolvierte der Offensivmann in 2024/25 bisher 36 Spiele, in denen ihm fünf Tore und fünf Assists gelangen.
Je nach dem, wie lange Jamal Musiala nach seiner Verletzung aus dem Spiel beim FC Augsburg am Freitag (3:1) ausfällt, könnte Müller aber in der finalen Saisonphase noch einmal eine etwas wichtigere Rolle einnehmen.
ImagoWIE GEHT ES WEITER?
Ob der Abschied von Bayern gleichbedeutend mit Müllers Karriereende ist, steht noch nicht fest. Laut Bild steht vor allem ein Engagement des Weltmeisters in der MLS im Raum. Unter anderem Bayerns Partnerverein Los Angeles FC soll Interesse an Müller haben.

