FC Bayern München v FC St. Pauli 1910 - BundesligaGetty Images Sport

Nach Aus in München: FC Bayern will angeblich anderen Klub von Deal mit Thomas Müller überzeugen

Der FC Bayern München bietet Klub-Legende Thomas Müller für die kommende Saison laut übereinstimmender Medienberichte keinen neuen Vertrag an - sondern will stattdessen, dass der 36-Jährige zu einem Partnerklub in die Major League Soccer wechselt. Aus der nordamerikanischen Liga gibt es nach Angaben der Sport Bild Interesse von Cincinnati und San Diego, doch dem FCB schwebt ein Transfer zum Los Angeles FC vor, der seit einiger Zeit mit den Münchenern kooperiert.

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Dem Bericht zufolge wollen die Bayern-Bosse dafür sorgen, dass LAFC Müller ein Angebot unterbreitet. Sollte der Offensivspieler seine Karriere in der MLS fortsetzen, könnte er dort als "Botschafter" für die Münchener auf dem wichtigen Markt auftreten.

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  • WAS WURDE GESAGT?

    Die Idee eines Wechsels über den Atlantik kommt zumindest beim ehemaligen Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff gut an: "Sicherlich eine spannende Überlegung. Die Liga würde enorm von Thomas' Erfahrung und Persönlichkeit profitieren. Er ist ein einzigartiger Spielertyp - intelligent, kreativ und immer für einen Überraschungsmoment gut. Solche Charaktere ziehen Zuschauer an und helfen, den Fußball in den USA weiterzuentwickeln", sagte er Münchner Merkur/tz.

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    WAS WAR PASSIERT?

    Die Sport Bild berichtet, dass das entscheidende Zukunftsgespräch zwischen Müller auf der einen und Sportvorstand Max Eberl sowie Sportdirektor Christoph Freund auf der anderen Seite über eine mögliche Vertragsverlängerung vor zwei Wochen stattgefunden habe. Dabei habe Müller enttäuscht und überrascht zur Kenntnis genommen, dass ihm von Bayern-Seite kein Angebot vorgelegt wurde.

    Bei einer weiteren Unterredung mit Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in der vergangenen Woche gab es ebenfalls keine Offerte für den Routinier - weder zu den aktuellen noch zu reduzierten Bezügen. Die Bayern verwiesen auf den Druck, sparen zu müssen; Müller zählt mit geschätzten 17 Millionen Euro Jahresgehalt zu den Spitzenverdienern im Kader.

    Nicht gut angekommen seien bei Müller auch die Kommentare von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der ihm am Rande der Müller-Doku-Premiere von "Einer wie keiner" ein Karriereende im Sommer nahegelegt hatte.

    Der sportliche Gegenwert für die hohe Gehaltssumme ist bereits in der laufenden Saison gering, denn unter Trainer Vincent Kompany gehört Müller fast immer zu den Ersatzspielern. Auf insgesamt 862 Bundesliga-Minuten kommt er nur - und dem Bericht zufolge habe Kompany bei aller Wertschätzung für den deutschen Ex-Nationalspieler verdeutlicht, dass dessen Rolle in der kommenden Saison tendenziell eher noch kleiner als wichtiger werde.

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  • WIE GEHT ES WEITER?

    Müllers Vertrag in München läuft Ende Juni aus - wenn die Bayern höchstwahrscheinlich noch bei der Klub-WM in den USA im Einsatz sind. Das Turnier findet von Mitte Juni bis Mitte Juli statt, zum Monatswechsel wären erst die drei Gruppenspiele sowie ein Achtelfinale gespielt. Sollten die Münchener also das Viertelfinale erreichen, stünde Müller bei ihnen nicht mehr unter Vertrag.

    Eine Einigung zwischen Spieler und Klub, wie in diesem Fall verfahren wird, gibt es dem Bericht zufolge bislang nicht. Möglich wäre ein "Mini-Vertrag" für die Dauer der Klub-WM, den Müller dann abschließen müsste.

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