Im Trainerteam von Jürgen Klopp fungierte Peter Krawietz beim BVB und FC Liverpool jahrelang als Assistent. Dieser offenbarte im Interview mit der Sport Bild - mit einem Augenzwinkern - nun einen Disput mit dem Global Head of Football von Red Bull, als dieser noch Spieler von Mainz 05 war.

"Die Gespräche endeten durchaus lautstark": Langjähriger Weggefährte legte sich einst mit Jürgen Klopp an
WAS WURDE GESAGT?
"Ich war ein 24-jähriger Sportstudent an der Uni und im Trainerstab bei Mainz 05. Bei der Videoanalyse habe ich Jürgen, dem Rechtsverteidiger, erzählt, dass er sich doch bitte aktiv anbieten soll, weil mein Auftrag war, dass wir unser Aufbauspiel verbessern", sagte Krawietz und ergänzte lachend: "Das Ganze missfiel dem besagten Rechtsverteidiger aber sehr, und die Gespräche endeten durchaus lautstark."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Klopp hatte von 1990 bis 2001 als Stürmer und rechter Verteidiger in Mainz unter Vertrag gestanden, ehe er seine aktive Profi-Laufbahn beendete und zum Cheftrainer der Nullfünfer aufstieg. 2008 folgte ihm Krawietz zu Borussia Dortmund und schließlich auch nach Liverpool.
"Wir waren dann sehr schnell auf einer Wellenlänge. Uns verbindet die Lust aufs Gewinnen. Ein natürlicher Ehrgeiz, Bock auf Fußball", betonte Krawietz: "Und für uns gab es immer vier, fünf Eckpfeiler, an denen wir auch in Krisen nie gerüttelt oder gezweifelt haben. Da geht es um die Spielweise, Mannschaftsführung, wie man mit einer Gruppe umgeht und wie man Menschen stark macht."
Imago ImagesWUSSTEST DU DAS?
Seit der Entlassung von Marco Rose im Frühjahr arbeitet Krawietz bei RB Leipzig als Co-Trainer von Zsolt Löw, der dem Gespräch mit der Sport Bild ebenfalls beiwohnte, und traf somit auch wieder auf Klopp. Dessen Posten im RB-Kosmos trat der 57-Jährige zum Jahreswechsel an.
WIE GEHT ES WEITER?
Langfristig werden Krawietz und Löw aber nicht bei Leipzig in der Verantwortung bleiben. "Wir sind hier für einen neuen Impuls im Saisonendspurt. Nach dem letzten Heimspiel und der Brasilien-Tour gehen wir dann erst mal in unseren wohlverdienten Urlaub", sagte Letzterer.
Die Sachsen suchen derweil nach einem neuen Trainer. Zu den Kandidaten gehören dem Vernehmen nach Oliver Glasner (Crystal Palace), Roger Schmidt (vereinslos), Danny Röhl (Sheffield Wednesday), Alexander Blessin (St. Pauli) und Cesc Fabregas (Como 1907). Klopp wird in Leipzig hingegen nicht auf die Trainerbank zurückkehren.

