"Die Akte ist geschlossen": Überraschungs-Transfer von Florian Neuhaus in die 2. Liga wohl geplatzt

"Die Akte ist geschlossen", erteilte Allofs den Gerüchten über eine mögliche Rückkehr des Mittelfeldspielers beim Rheinischen Fußballgipfel eine Absage. Zugleich bestätigte der 68-Jährige noch einmal, dass die Fortuna durchaus an einer Rückholaktion interessiert gewesen sei, es jedoch trotz beidseitigem Interesse nicht zu einer Einigung kam: "Dass da Sehnsüchte da sind, das ist klar. Aber dass es eigentlich nicht zu realisieren ist, das wissen wir."

Der Zweitligist hatte sich mit dem ehemaligen Nationalspieler in einem "groben Austausch" befunden. "Das Endscheidende ist auch, was möchte der Spieler", gestand Allofs ein. "Da waren die Signale nicht so, dass er gesagt hat, das ist es jetzt."

Zuvor hatte Allofs die Gerüchteküche um einen Neuhaus-Wechsel immer wieder selbst angeheizt. Nach der 1:5-Auftaktpleite gegen Arminia Bielefeld merkte er auf Nachfrage an: "Wenn so ein Spieler, der auch schon bei Fortuna gespielt hat, zurzeit außen vor ist, wäre es fahrlässig, wenn wir uns damit nicht beschäftigen." Gleichzeitig bremste er schon vor wenigen Wochen: "Auch wenn die Größenordnung eigentlich utopisch erscheint."

Die Gespräche, die laut Bild so gut liefen, "dass Fortuna der Überzeugung ist, mit dem Nachbarn eine Lösung finden zu können", führten final zu keiner Einigung aller Parteien. "Sportlich ja, aber wirtschaftlich nicht umzusetzen", bilanzierte Allofs nach dem Poker um den Mittelfeldspieler.

Neuhaus, der auch mit einem Wechsel zum FC Augsburg in Verbindung gebracht wurde, war bereits in der Saison 2017/2018 an die Fortuna ausgeliehen. 

Die Wechselgerüchte um ihn hatten diesen Sommer nach der "Don-Rollo-Affäre" an Fahrt aufgenommen. Während seines Urlaubs auf der Partyinsel Mallorca hatte der Mittelfeldspieler Gladbachs Manager Roland Virkus als "Don Rollo, den schlechtesten Manager der Welt" bezeichnet, wie in einem Video, das in den sozialen Medien kursierte, zu sehen war. 

Anschließend wurde der 28-Jährige für vier Wochen in die U23 der Fohlen strafversetzt und musste angeblich 100.000 Euro Strafe zahlen. Damit sei der Skandal aber auch erledigt, zeigte sich Virkus im Anschluss versöhnlich: "Ich bin kein nachtragender Mensch. Es geht darum, dass gegen Werte des Vereins verstoßen wurde. Das wurde sanktioniert - und damit hat es sich."

Der Vertrag des Mittelfeldakteurs läuft in Gladbach noch bis 2028. Bereits in der Vorsaison konnte Neuhaus, der zuletzt 2022 im DFB-Dress auflief, nicht an vorherige Leistungen anknüpfen und gehörte nicht mehr zum Stammpersonal der Borussia. Nur in drei Partien stand er in der Startelf.