Die Ärzte rieten ihm vom Fliegen ab: Tragisches Detail zum tödlichen Unfall von Diogo Jota enthüllt

Laut übereinstimmenden Medienberichten war Jota auf dem Weg nach Liverpool, um ein paar Tage vor dem Trainingsauftakt am kommenden Montag vor Ort zu sein. Mit der Fähre sollte es von Großbritannien nach Spanien gehen, weil für den portugiesischen Nationalspieler eine Reise mit dem Flugzeug nicht infrage gekommen sei.

Davon hätten ihm laut A Bola aus Portugal und BBC aus England nämlich seine Ärzte abgeraten, nachdem er sich einer kleinen Lungenoperation - Jota litt an einem Pneumothorax, einem teilweise kollabierten Lungenflügel - unterzogen hatte. Der deutlich längere Land- und Seeweg soll einen Zwischenstopp in der spanischen Kleinstadt Benaventa vorgesehen haben, wo beide die Nacht verbringen wollten. Am nächsten Morgen sollte es dann per Fähre Richtung Plymouth und schließlich Liverpool gehen.

Kurz hinter der portugiesisch-spanischen Grenze ist das Fahrzeug laut Medienberichten von der Straße abgekommen, durch eine Leitplanke gerauscht und letztlich in Brandt geraten. Die spanischen Behörden gehen von einem geplatzten Hinterreifen während eines Überholvorgangs aus.

Atem-Physiotherapeut Miguel Goncalves, der Jota nur fünf Stunden vor dem Unglück behandelt hatte, räumte in einem Interview mit der Zeitung Record zudem mit den Gerüchten auf, dass Alkohol im Spiel gewesen sei. "Ich habe einige Dinge im Internet gelesen, die bedauerlich sind. Um es klar zu sagen: Diogo und Andre haben überhaupt nicht gefeiert, sie waren nicht in der so genannten guten Stimmung."

Der Plan sah vor, dass Jotas Frau und seine Kinder nachkommen sollten. "Die Familie reiste später mit dem Flugzeug an, organisierte ihr Leben über das Wochenende und hatte dann am Montag einen Arzttermin in Liverpool", erklärte Goncalves. Für seine volle Genesung habe Jota zudem vorgehabt, nicht an der Vorbereitungstour in Japan teilzunehmen.

Jota wurde nur 28 Jahre alt. Anderthalb Wochen vor seinem Tod hatte er seine Frau geheiratet. Sein 25-jähriger Bruder war ebenfalls Profi, aktiv in der zweiten portugiesischen Liga. Die Beerdigung ist am Samstag.

Hier geht es zu den Reaktionen auf Jotas Tod aus der Fußball-Welt.