Die deutsche Nationalspielerin Lena Oberdorf wird bei der Frauen-Europameisterschaft 2025 in der Schweiz nicht dabei sein. Der Mittelfeldmotor des FC Bayern München laboriert seit Juli 2024 an den Folgen eines schweren Kreuzbandrisses im rechten Knie, den sie sich im EM-Qualifikationsspiel zuzog. Aufgrund dieser Verletzung konnte die 23-Jährige seit rund einem Jahr kein Pflichtspiel bestreiten.
Trotz starker Fortschritte in der Reha und der Teilnahme am Teamtraining der DFB-Frauen verzichteten sowohl der Verband als auch die Spielerin selbst auf eine EM-Teilnahme. Bereits vor der offiziellen Kaderbekanntgabe Anfang Juni hatte Bundestrainer Christian Wück erklärt, dass die Europameisterschaft für Oberdorf „zu früh“ komme und man ihr „Zeit geben“ wolle, „um sich vollumfänglich vorzubereiten“.
Zwar stand Oberdorf für die letzten Nations-League-Partien gegen die Niederlande und Österreich im Aufgebot, kam jedoch nicht zum Einsatz. Laut DFB war die Maßnahme in erster Linie dazu gedacht, ihren körperlichen Zustand im Trainingsbetrieb zu beobachten. Nach eingehender Analyse fiel die gemeinsame Entscheidung, sie nicht für das Turnier zu berücksichtigen.
Wück betonte nach dem 6:0-Länderspielerfolg über Österreich: „Sie ist auf einem guten Weg, aber die EM kommt zu früh für sie. Wir möchten ihr Zeit geben, um sich vollumfänglich vorzubereiten und freuen uns, sie in der neuen Saison wiederzusehen.“ Zudem würdigte er Oberdorfs Rolle im Team: „Zunächst einmal sind wir sehr froh, Obi wieder im Team zu haben. Nicht nur als Spielerin, sondern auch als Persönlichkeit. Sie ist grundsätzlich eine Bereicherung für uns alle – auf und neben dem Platz.“
Für Oberdorf steht nun die vollständige Genesung und ihr baldiges Debüt beim FC Bayern im Vordergrund. Durch die gemeinsame Entscheidung gegen einen EM-Einsatz kann sie sich voll und ganz auf den Neustart im Klub konzentrieren. Auch beim DFB rechnet man fest mit ihrer Rückkehr – und langfristig bleibt die junge Mittelfeldspielerin eine zentrale Figur in den Planungen für die kommenden Turniere.
