Niko Kovac von Borussia Dortmund hat offenbar klare Vorstellungen bei der Kaderplanung für die kommende Saison. Ein bestimmtes Spielerprofil wird gesucht. Das berichtet die Bild-Zeitung, die auch eine ungewöhnliche Methode des BVB-Trainers aufdeckte.
GettyDer Grund für Emre Cans Wechsel in die Innenverteidigung? Ungewöhnliche Maßnahme von Niko Kovac enthüllt
WAS IST PASSIERT?
Demnach habe Kovac bei den Verantwortlichen den Wunsch geäußert, dass für die in der Vergangenheit nicht immer sattelfeste Defensive Spieler verpflichtet werden, die als "Drecksäcke" gelten und nicht vor unangenehmen Aufgaben zurückschrecken.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Um welche Spieler es sich dabei handeln könnte, geht aus dem Bericht nicht hervor. Zuletzt hatte es Gerüchte über ein angebliches Interesse der Borussia an Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach) und Robin Koch (Eintracht Frankfurt) gegeben. Zudem könnte Mats Hummels vor seinem Karriereende für die Klub-WM zurückkehren. Der andere Fokus der BVB-Bosse liege derweil auf jungen, entwicklungsfähigen Profis.
Außerdem enthüllt der Bericht, dass Kovac zu seinem Amtsantritt eine unübliche Methode ergriff. Da mehrere Spieler unter Vorgänger Nuri Sahin unzufrieden gewesen seien, da sie nicht auf ihren Paradedisziplinen eingesetzt wurden, habe der 53-Jährige eine Art Wunschzettel an die Mannschaft verteilt.
Darauf war eine taktische Formation ohne Spielernamen auf dem Feld zu sehen. Jeder Spieler sollte je zwei Positionen einkreisen und entweder die Ziffer Eins für die persönliche Lieblingsposition oder Zwei als Alternative hinzufügen. Kapitän Emre Can, der seit Wochen zu den besten Dortmundern gehört, habe beispielsweise die Position in der Innenverteidigung mit der Eins versehen. Das defensive Mittelfeld gab er als Ausweichoption an, wo er zu Saisonbeginn fast ausschließlich gespielt hatte. Im Abwehrzentrum ist der 31-Jährige inzwischen gesetzt.
WUSSTEST DU DAS?
Die Arbeitsweise von Kovac soll auch bei Torhüter Gregor Kobel gefruchtet haben, der unter Sahin unzufrieden gewesen sei. Zuletzt sei er sogar an die Schmerzgrenze gegangen. Der Schweizer habe sich vor ein paar Wochen einen Bänderriss im Knöchel zugezogen, ließ sich aber fitspritzen und verpasste seinem lädierten Fuß ein Tape.
Die Zukunft Kobels gilt dennoch als ungewiss. Zuletzt hielten sich hartnäckige Gerüchte über einen Wechsel zum FC Chelsea in die Premier League. Zumal in Diant Ramaj bereits ein potenzieller Nachfolger verpflichtet wurde.
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WIE GEHT ES WEITER?
Drei Spieltage vor Schluss hat der BVB wieder reelle Chancen auf die Teilnahme an der Champions League. Kovac hat die Dortmunder aus dem Mittelfeld bis auf Rang sechs geführt. Der Rückstand auf den Tabellenvierten SC Freiburg beträgt nur drei Punkte. Der Tabellenfünfte RB Leipzig hat noch einen Zähler Vorsprung auf die Borussia.
Am Samstag empfängt der BVB den VfL Wolfsburg. Anschließend folgen das Gastspiel bei Bayer Leverkusen und der Saisonabschluss vor heimischer Kulisse gegen Holstein Kiel.

