"Das war seine Vision": Erik ten Hag wollte die nächsten zehn Jahre Trainer von Manchester United sein

"Er war extrem fleißig, sehr engagiert, sehr leidenschaftlich und hatte vor, die nächsten zehn Jahre Trainer von Manchester United zu sein. Das war seine Vision", sagte McCarthy, der sich bis Sommer 2024 zwei Jahre lang um die Stürmer von ten Hag kümmerte und seit März Kenias Nationaltrainer ist.

Es sei ein Privileg gewesen, "bei einem der größten und besten Vereine der Welt unter der Leitung von Erik ten Hag zu arbeiten", betonte der 47-jährige Südafrikaner und ergänzte: "Ich habe ein Höchstmaß an Professionalität gelernt, denn der Trainer, unter dem ich gearbeitet habe, war nicht nur diszipliniert, sondern der beste und einer der unglaublichsten Profis, die ich je in diesem Spiel gesehen habe."

Ten Hag hatte rund zweieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt Ende Oktober des vergangenen Jahres seine Koffer packen müssen, nachdem seine Mannschaft zum wiederholten Male unter ihm in der Krise steckte. Bei seinem Rauswurf stand ManUnited in der Premier League auf Platz 15 und strauchelte in der Europa League. Nach einer kurzen Übergangsphase mit Interimscoach Ruud van Nistelrooy trat Rúben Amorim Mitte November die Nachfolge an.

Doch auch unter dem früheren Trainer von Sporting läuft es nicht. Der Traditionsklub verbesserte sich in der Liga um nur einen Platz. Immerhin schaffte Amorim den Einzug ins Achtelfinale der Europa League.

Trotz der vielen Auf und Abs gewann ten Hag mit ManUnited den FA Cup (2023/24) und den Ligapokal (2022/23). Dass der Niederländer dennoch sein Ziel verfehlte, den seit dem Abgang von Sir Alex Ferguson (2013) gebeutelten Verein konstant zurück in die Spitzengruppe zu führen, sorgt auch bei McCarthy für Ratlosigkeit.

"Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, woran es liegt. Es ist einfach so ein riesiger Fußballverein und die Probleme scheinen immer weiter zu gehen - und ich weiß nicht, wie sie das Problem lösen wollen", sagte er.

Set seiner Entlassung ist ten Hag vereinslos, steht aber auch noch auf der Gehaltsliste der Red Devils. Seine Rückkehr auf die Trainerbank plant er erst zur kommenden Saison, wie er unlängst selbst verkündete.