Niko KovacIMAGO / Jan Huebner

"Das war eine absolute Katastrophe!" Kurioser Taktikzug des BVB gegen St. Pauli sorgt für Aufregung

Der BVB hat den Saisonstart gegen den FC St. Pauli am Samstag gründlich verpatzt. Zwischenzeitlich führten die Schwarz-Gelben mit 3:1, doch in den Schlussminuten kassierten sie innerhalb von etwas mehr als drei Minuten zwei Gegentore – am Ende reichte es nur zu einem 3:3-Unentschieden.

Für Sky-Experte Dietmar Hamann war bereits nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Daniel Sinani in der 86. Minute ein deutliches Zeichen für die Unsicherheit der Dortmunder erkennbar: Beim Wiederanpfiff jagte Serhou Guirassy den Ball völlig freiwillig aus der eigenen Hälfte ins Aus – und gab so den Ballbesitz direkt wieder ab.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Du bekommst gerade das 2:3 und es sind noch sieben Minuten zu spielen. Die Psychologie spielt eine sehr große Rolle. Als großer BVB fährst du dahin und bekommst das 2:3 und bist in Unterzahl. Dass du in den letzten Minuten unter Druck gerätst, ist völlig normal. Wenn ich dann den Ball ins Aus schieße und dem Gegner sage: 'Ich ergebe mich und wir verteidigen die letzten Minuten', dann gibst du dem Gegner das Gefühl: 'Die haben Angst vor uns und wir schießen noch ein Tor'", sagte der 51-Jährige am Sonntag bei Sky90.

    Hamann weiter: "Aus psychologischer Sicht war das eine absolute Katastrophe, weil du den St. Paulianern und den Fans gezeigt hast, dass man nur noch im Verteidigungs-Modus bist. Ich glaube, das hat den St. Paulianern das Gefühl gegeben, dass da noch etwas geht."

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  • Lars Ricken Borussia Dortmund 2025Getty Images

    WAS WURDE NOCH GESAGT?

    Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken war ebenfalls in der Sendung zu Gast und verteidigte grundsätzlich die Anstoß-Taktik: "Das hat gegen Essen wunderbar geklappt, wir hatten nach zehn Sekunden direkt eine Torchance." Gleichzeitig räumte er ein, dass sie gegen St. Pauli unpassend war: "Da hat es mich tatsächlich auch gewundert, weil wir dann nicht schnell hinterhergekommen sind, um zu pressen, sondern die haben einfach schnell den Ball genommen, eingeworfen und konnten dann den nächsten Angriff starten."

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Anschauungsmaterial für das neue Vorgehen von Mannschaften, beim eigenen Anstoß den Ball weit in die gegnerische Hälfte und dort ins Seitenaus zu prügeln, lieferte in der vergangenen Saison besonders Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. 

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