Innenverteidiger Niklas Süle vom BVB hat nach dem 0:0 im Auftaktspiel der Klub-WM gegen den brasilianischen Spitzenverein Fluminense die Leistung des Bundesligisten mit deutlichen Worten kritisiert.
Imago"Das sind alles nur dumme Ausreden": Klartext-Interview von Niklas Süle nach dem 0:0 des BVB zum Auftakt der Klub-WM gegen Fluminense
WAS WURDE GESAGT?
"Wir waren gerade mit Ball sehr, sehr schwach", sagte Süle bei DAZN. "Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen. Da gibt es auch keine Ausreden wegen der Bedingungen. Der Platz ist schon ziemlich kacke, der Ball ist nicht mal gesprungen. Aber das sind alles nur dumme Ausreden. Das war viel zu wenig heute, das müssen wir uns auch ein Stück weit vorwerfen."
Süle störte vor allem, dass im Spiel nach vorne der Elan fehlte, um klare Chancen herauszuspielen. Unlust hatte er dabei nicht registriert, wenngleich er appellierte: "Jeder hatte Bock auf diese Aufgabe hier. Im zweiten Spiel müssen wir einfach mehr mitnehmen und daran arbeiten. Dass wir in der Lage sind, besser Fußball zu spielen, haben wir in den letzten ein, zwei Monaten gezeigt. Aber das zählt hier jetzt auch nicht mehr. (...)."
AFPWAS IST DER HINTERGRUND?
Im MetLife Stadium erspielten sich die Dortmunder in der Tat kaum Chancen. Gefährlich wurde es eigentlich nur nach einer Hereingabe Karim Adeyemis von der linken Seite, bei der Serhou Guirassy das Timing fehlte, sowie bei einem Süle-Distanzschuss in der Schlussphase. Hinten wurde es dagegen mehrfach brenzlig, allerdings bügelte Keeper Gregor Kobel Versäumnisse seiner Vorderleute mehrfach mit starken Paraden aus.
Innenverteidiger Süle forderte konkret eine Steigerung im "Freilauf-Verhalten von allen Spielern - wenn man mal guckt, wie Fluminense das heute gemacht hat. Es sind auch nicht die einfachsten Bedingungen hier. Wir sind klatschnass alle und es hat nicht einmal geregnet. Es ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wir müssen uns gegenseitig helfen. Gerade bei solchen Bedingungen."
Die Begegnung vor rund 30.000 Fans in East Rutherford, New Jersey, wurde um 12 Uhr Ortszeit angepfiffen. "Ungewohnt", sei das gewesen, so Süle: "Da müssen wir füreinander da sein. Das waren wir in Teilen heute auch - das kann ich jetzt auch nicht ganz so sagen, dass es nicht so war. Aber ich erwarte von einer Mannschaft, wie wir es sind, einfach mit Ball mehr Bereitschaft von jedem Einzelnen. (...) Wir haben für unsere Verhältnisse viel zu wenig Chancen herausgespielt. Das war schon sehr deutlich heute, dass es nicht so gut gelaufen ist."



