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"Das kannst du nicht machen": Vincent Kompany wird für eine fragwürdige Maßnahme bei Niederlage des FC Bayern scharf kritisiert

Der frühere FCB-Profi Stefan Effenberg hat Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany für dessen umfangreiche Rotation bei der überraschenden 2:3-Heimniederlage gegen den VfL Bochum scharf kritisiert.

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Im Vergleich zum 3:0-Sieg im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen drei Tage zuvor hatte Kompany satte zehn Wechsel in der Startelf des FCB vorgenommen. Im Hinblick auf das Rückspiel in Leverkusen am Dienstag ließ er aus Schonungsgründen unter anderem die Topstars Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Harry Kane oder Michael Olise zunächst auf der Bank.

    Auch, weil das Spiel gegen Bochum ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Vereinsjubiläum der Bayern stand, konnte Effenberg diese Mega-Rotation nicht nachvollziehen: "Das kannst du nicht machen. Das kannst du den Zuschauern nicht anbieten. Zehn Wechsel an der Zahl, zehn! Wie soll denn das funktionieren?", fragte Effenberg am Sonntag im Doppelpass bei Sport1.

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    WIE GING ES WEITER?

    Die einzig gute Erkenntnis, die das Spiel gegen Bochum gebracht habe, sei, "dass die Qualität derjenigen, die hinten dran sind, eben nicht reicht, um bei Bayern München Stammspieler zu sein - bis auf die eine oder andere Ausnahme", erklärte Effenberg.

    Der 56-Jährige, der Bayern 2001 als Kapitän zum Gewinn der Champions League geführt hatte, ergänzte: "Man hat ein Heimspiel, 125. Geburtstag, ausverkauftes Stadion, Sonnenschein - und dann bietest du das den Zuschauern an? Das finde ich schon sehr grenzwertig."

    Effenberg betonte zudem, dass Bayerns enorme Rotation auch gegenüber Bochums direkten Konkurrenten im Abstiegskampf nicht sonderlich glücklich gewesen sei. "Bei Kiel, St. Pauli oder Heidenheim haben sie natürlich gedacht: Bochum fährt nach München, da ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass sie dort punkten. Auch diesen Mannschaften gegenüber ist das nicht fair."

  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Trotz der vielen Wechsel lief für Bayern zunächst alles nach Plan, dank zweier Tore von Raphael Guerreiro führte der FCB nach einer halben Stunde mit 2:0. Doch Bochum verkürzte schon wenig später, kurz vor der Halbzeitpause sah dann Bayerns Mittelfeldspieler Joao Palhinha die Rote Karte und die Münchener mussten dementsprechend mehr als 45 Minuten lang in Unterzahl spielen.

    Bochum nutzte diesen Vorteil in Durchgang zwei aus, kam durch die Treffer von Ibrahima Sissoko (51. Minute) und Matus Bero (71.) zu einem sensationellen 3:2-Auswärtssieg.

    Damit festigte der VfL seine Position auf Relegationsplatz 16 und verkürzte den Rückstand auf den auf Rang 15 notierten FC St. Pauli auf zwei Punkte. Für Bayern hatte die Niederlage derweil keinen negativen Effekt, da Verfolger Bayer Leverkusen zeitgleich 0:2 gegen Werder Bremen verlor. Damit hat der Tabellenführer aus München weiterhin komfortable acht Zähler Vorsprung.

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  • Joao Palhinha Bayern 2025Getty

    WAS KOMMT ALS NÄCHSTES?

    Am Dienstag will Bayern nun die gute Ausgangsposition aus dem Hinspiel beim Rückspiel in Leverkusen für ein Vordringen ins Viertelfinale der Champions League nutzen. Hier würde wahrscheinlich Inter Mailand als nächster Gegner warten, nachdem die Italiener ihr Achtelfinalhinspiel bei Feyenoord Rotterdam vergangene Woche mit 2:0 gewonnen hatten.

    In der Bundesliga ist Bayern dann nächsten Samstag bei Union Berlin zu Gast.

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