"Das ist keine einfache Aufgabe ehrlicherweise": Max Eberl antwortet auf Transfer-Ansage von Uli Hoeneß beim FC Bayern München

"Erstmal ist das, was Uli in der Öffentlichkeit sagt, auch intern angesprochen. Ich erfahre nicht durch die Öffentlichkeit, was zu tun ist", sagte Eberl am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftakt gegen RB Leipzig. "Wir haben die Voraussetzung, dass der Klub für sich entschieden hat, wir wollen Geld sparen."

Hoeneß hatte sich jüngst in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zur Transferpolitik der Bayern geäußert und dabei Neuzugänge gefordert. "Ich würde sehr dafür plädieren, den Kader noch aufzufüllen mit einem Leihspieler, der bis zum 30. Juni 2026 unter Vertrag genommen wird."

Es ist nicht das erste Mal, dass der 73-Jährige, der sich 2019 eigentlich aus dem operativen Geschäft beim Rekordmeister zurückgezogen hat, öffentlich Forderungen äußert. Dies führt häufig zu dem Eindruck, dass die Autorität von Max Eberl geschwächt wird – insbesondere wenn beide widersprüchliche Aussagen tätigen, wie es in der Vergangenheit etwa im Fall Thomas Müller der Fall war.

Eberl nimmt diese Herausforderung dennoch ohne Klagen an. Nun sei es die Aufgabe, "eine Leihe zu machen. Das ist die Aufgabe, die uns im Sport gegeben wird, die wir zu akzeptieren haben. Wir müssen kreativ werden. das ist keine einfache Aufgabe ehrlicherweise auf dem Markt. Aber das ist der Job, den wir im Sport zu tun haben“, ergänzte der Sportvorstand.

Der FC Bayern kann bereits jetzt auf einen ereignisreichen Transfersommer zurückblicken. Mit Thomas Müller (Vancouver Whitecaps), Leroy Sane (Galatasaray), Mathys Tel (Tottenham Hotspur), Kingsley Coman (Al-Nassr), Paul Wanner (PSV Eindhoven), Adam Aznou (FC Everton), Frans Krätzig (RB Salzburg) und Gabriel Vidovic (Dinamo Zagreb) haben die Münchner bereits mehrere Spieler abgegeben sowie weitere wie Joao Palhinha (Tottenham) oder Daniel Peretz (HSV) verliehen.

Auf der Zugangsseite konnten bislang Luis Diaz (FC Liverpool), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) und Tom Bischof (TSG Hoffenheim) verpflichtet werden. Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet.

In der Personalie Nick Woltemade stürzte sich Eberl außerdem in Ironie und scherzte über eine Leihe des Stürmers vom VfB Stuttgart.