Vincent Kompany wählt im Topspiel gegen Bayer Leverkusen eine überraschende Aufstellung. Im Interview mit Sky verteidigte der Coach des FC Bayern München vor Anpfiff seine riesige Rotation und den Verzicht auf die Superstars Harry Kane, Michael Olise und Luis Diaz.
Getty Images Sport"Das darf man nicht vergessen" Trainer Vincent Kompany erklärt riesige Rotation beim FC Bayern München
WAS IST PASSIERT?
Im Vergleich zum Pokal-Erfolg in Köln unter der Woche (4:1) veränderte der Belgier seine Startformation auf sieben Positionen. Gefragt, ob das nicht etwas viele Veränderungen wären, verteidigte sich Kompany: "Was man bei den Wechseln nicht vergessen darf: Die Spieler haben alle gespielt. In der Mannschaft ist nicht ein Spieler, der in den letzten sieben Tagen nicht in der Startelf stand. Außer Lennart Karl - aber der hat zweimal getroffen. Das darf man nicht vergessen."
Neben Youngster Karl rutschten auch Min-Jae Kim, Raphael Guerreiro, Tom Bischof, Leon Goretzka und Nicolas Jackson neu in die Mannschaft. Zudem kehrte Stammtorwart Manuel Neuer, der im DFB-Pokal gesperrt fehlte, anstelle von Jonas Urbig zurück in den Kasten.
Neben dem Torhüter mussten auch Josip Stanisic, Dayot Upamecano, Aleksandar Pavlovic sowie die offensiven Superstars Luis Diaz, Michael Olise und Harry Kane zunächst auf die Auswechselbank. Der Marktwert der Einwechselspieler bei Spielbeginn lag bei 455 Millionen Euro.
(C)Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
Auch auf die Frage, warum er dermaßen viele Veränderungen vornehmen würde, zeigte sich Kompany klar: "Weil es klar war, dass sie nicht alle wieder 90 Minuten spielen können. Da habe ich es lieber, dass sie reinkommen und ab der zweiten Hälfte einen Impact haben, damit wir am Ende stark sind."
Für den Coach ist es ein völlig normaler Vorgang, auch den besten Spielern eine Pause zu gönnen: "Das gehört zu solch einer Saison, wir haben viele gute Spieler." Auch an einen Qualitätsverlust aufgrund der vielen Wechsel glaubt der Trainer nicht: "Wir wollen das Gegenteil beweisen."
WIE GEHT ES WEITER?
Spekulationen, ob Kompany möglicherweise bei der Wahl seiner Startelf schon die Partie gegen Paris Saint-Germain am Dienstag im Hinterkopf haben könnte, bestätigte er vage: "Es ist einfach der Kalender. Schon vor sechs Wochen, als ich den Kalender bekommen habe, war klar, dass dieses Spiel gefährlich sein kann von der Belastung her. Es ist nicht so, weil wir unsere Spieler schonen wollen, aber wir müssen entscheiden, wann sie für uns am meisten Impact haben."
Nach den Duellen gegen Leverkusen und PSG steht noch ein Auswärtsspiel bei Union Berlin am nächsten Samstag an. Danach folgen zunächst eine Länderspielpause und das nächste Pflichtspiel gegen den SC Freiburg am 22. November.

