Luka Modric hat verraten, dass er lange einen Plan B hatte, wenn aus seiner Fußball-Karriere nichts geworden wäre. Außerdem schilderte der Kroate in einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della Sera die Beweggründe für seinen Wechsel zur AC Milan.
Getty"Dann wäre ich Kellner geworden": Luka Modric verrät Anekdote und warum er immer von einem Wechsel zur AC Milan träumte
Modric besuchte eine Hotelfachschule
"Wenn ich nicht Fußballer geworden wäre, wäre ich gerne Kellner geworden", sagte der inzwischen 40-Jährige: "Ich war ziemlich gut darin. Und es hat mir Spaß gemacht. Ich habe die Hotelfachschule in Borik besucht. Im ersten Jahr haben wir im Restaurant Marina in Zadar praktiziert, wo Hochzeitsessen stattfanden. Ich war gut darin, Getränke zu servieren und bei kroatischen Hochzeitsessen wird viel getrunken. Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, war das Geschirrspülen."
Stattdessen schlug er bekanntlich eine mehr als erfolgreiche Laufbahn als Fußballer ein. 2002 gelang ihm der Sprung zu den Profis von Dinamo Zagreb. 2008 kehrte er seinem Heimatland Kroatien den Rücken und wechselte für über 20 Millionen Euro zu Tottenham Hotspur. Vier Jahre später folgte der Transfer zu Real Madrid, ehe er die Königlichen in diesem Sommer nach 13 von zahlreichen Titeln geprägten Spielzeiten ablösefrei verließ und in Mailand anheuerte.
Schon als Kind war er großer Fan der Rossoneri, erklärte Modric. "Wegen meines Kindheitshelden: Zvonimir Boban, Kapitän der kroatischen Nationalmannschaft, der bei der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich beinahe das Unmögliche geschafft hätte. Für uns war das etwas Unglaubliches. Ein kleines Land, das gerade einen verheerenden Krieg hinter sich hatte, trat vor die Welt. Wir waren alle sehr stolz. Ich war noch nicht einmal dreizehn Jahre alt und mein Vater schenkte mir den Trainingsanzug von Milan."
Getty ImagesModric träumt von Karriere als Trainer oder Manager in Italien
Daher wollte sich der Mittelfeldspieler den Traum, einmal selbst das Milan-Trikot als Spieler zu tragen, unbedingt noch erfüllen: "Das Leben überrascht dich immer wieder. Es passieren Dinge, die du nie für möglich gehalten hättest. Ich war überzeugt, meine Karriere bei Real Madrid zu beenden, aber stattdessen - das habe habe ich immer gedacht: Wenn ich jemals für einen anderen Verein gespielt hätte, dann wäre es die AC Mailand gewesen. Ich bin hier, um zu gewinnen."
Trotz seines fortgeschrittenen Alters gehört Modric zum absoluten Stammpersonal von Trainer Massimiliano Allegri und hat damit auch entscheidenden Anteil am derzeit zweiten Platz in der Serie A. Der Rückstand auf Stadtrivale und Spitzenreiter Inter beträgt lediglich einen Zähler.
In Mailand wird auch dank ihm vom Scudetto geträumt. Die Meisterschaft sei "möglich", betonte Modric, der von Luca Toni zuletzt als bester Neuzugang des Jahres bezeichnet worden war. "Aber es ist ein langer Weg. Im Fußball muss man von Spiel zu Spiel denken. Wenn man anfängt, Monate im Voraus zu planen, verliert man den Anschluss."
Modrics Vertrag läuft bis zum Saisonende, anschließend besitzt er selbst die Option auf ein weiteres Jahr. Nach seinem noch unbestimmtem Karriereende könnte er sich einen Verbleib in Italien durchaus vorstellen. Die Serie A habe ihn schließlich schon immer fasziniert: "Ich würde gerne bleiben, als Trainer oder als Manager, ich weiß es noch nicht. Aber zuerst glaube ich, dass ich auf dem Platz noch etwas zu geben habe."
Leistungsdaten von Luka Modric bei AC Milan
- Spiele: 18
- Tore: 1
- Assists: 2
- Einsatzminuten: 1.373

