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Dabei saß er erst auf der Tribüne: Sven Ulreich sorgt für kuriose Überraschung auf der Bank des FC Bayern München

Während der Partie gegen Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League haben sich kuriose Szenen um Sven Ulreich zugetragen. Obwohl der Torhüter des FC Bayern München in der Allianz Arena zunächst auf der Tribüne Platz genommen hatte, saß er plötzlich auf der Ersatzbank seiner Mannschaft.

  • WAS IST PASSIERT?

    Die ungewöhnliche Aktion war der Verletzung von Manuel Neuer geschuldet, der sich beim Jubeln über den Treffer von Jamal Musiala zum 2:0 in der 54. Minute an der Wade wehgetan hatte. Für die Nummer eins des deutschen Rekordmeisters ging es anschließend nicht mehr weiter, weshalb Winter-Neuzugang Jonas Urbig zu seinem unverhofften Debüt für den FCB kam.

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Um auf eine mögliche Verletzung von Urbig reagieren zu können, tauschte Ulreich kurzerhand Mantel gegen Trainingsklamotte und setzte sich einige Minuten später auf die Bayern-Bank.

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    WUSSTEST DU DAS?

    Ulreich hatte im Laufe der Saison seinen Posten als Nummer zwei hinter Neuer verloren. Zunächst übernahm Daniel Peretz, wenn Neuer verhindert war. Seit dem Winter ist Urbig die Rolle zuteil.

    In der jüngeren Vergangenheit fiel Ulreich zudem mit zwei Entgleisungen von der Bank negativ auf. Ende September beschimpfte er Bayer Leverkusens Manager Simon Rolfes als "Wichser", woraufhin Ulreich mit einer Geldstrafe und einem Spiel Sperre bestraft wurde. Dann sah er im Gruppenspiel gegen Feyenoord Rotterdam die Rote Karte. Die genauen Beweggründe sind dabei unklar.

    Die Bayern hatten Urbig im Januar für sieben Millionen Euro vom 1. FC Köln verpflichtet. Dabei hätte der 21-jährige U21-Nationalspieler erst im Sommer 2025 an die Isar wechseln sollen, aufgrund des damaligen Fehlens von Ulreich ("private Gründe") und einer Nierenverletzung von Peretz wurde der Transfer jedoch vorgezogen. "Auf einmal wären wir in die extrem wichtigen Monate Januar und Februar mit Manu Neuer und Jugendtorwart Max Schmitt gegangen. Da haben wir gesagt: Wir holen ihn schon ein halbes Jahr früher, damit er hier lernen kann", sagte Sportvorstand Max Eberl dahingehend in der Sport Bild.

    Wie zuletzt sowohl Neuer als auch der 51-Jährige nochmals bestätigten, soll Urbig in Zukunft zu regelmäßigen Einsätzen kommen. "Wir haben mit Manuel ein Jahr verlängert (bis 2026; Anm. d. Red.), die Gespräche waren sehr offen. Er hat dabei klar geäußert, dass er bereit ist, Spiele an Jonas abzugeben. Manu wollte sogar seine Handynummer und ihn selbst anrufen", erklärte Eberl.

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  • WIE GEHT ES WEITER?

    Wie es nach Neuers voraussichtlichem Karriereende im Sommer 2026 weitergeht, ist derzeit noch völlig unklar. Zum einen könnte Urbig zum neuen Stammtorhüter aufsteigen. Zum anderen kehrt dann auch Alexander Nübel von seiner Leihe beim VfB Stuttgart zurück. Peretz soll dem Vernehmen nach hingegen verliehen oder verkauft werden, während Ulreichs Vertrag nach aktuellem Stand am Saisonende ausläuft.

    Auch ist es möglich, dass die Bayern Handlungsbedarf sehen und einen weiteren Torhüter verpflichtet. Zuletzt hatte es unter anderem Gerüchte um ein Interesse an Bart Verbruggen von Brighton & Hove Albion gegeben.

    Für die Partie am Samstag gegen den VfL Bochum in der Bundesliga und im Rückspiel am kommenden Dienstag könnte sich derweil Urbig ein weiteres Mal beweisen, falls Neuer nicht rechtzeitig fit wird.

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