Man sollte meinen, die Klubs überbieten sich gegenseitig, wenn ein Spieler vom Schlage eines Cristiano Ronaldo mit einem Abschied kokettiert. Doch die Optionen für den Torjäger halten sich in Grenzen, denn sein Gehalt in Höhe von kolportierten 30 Millionen Euro jährlich schreckt viele Klubs ab.
Als heißeste Aktie wurde zuletzt der FC Chelsea genannt. Zwischen dem neuen Mitbesitzer der Blues, Todd Boehly, und Ronaldos Berater Jorge Mendes soll es bereits ein Geheimtreffen gegeben haben, bei dem es auch um einen möglichen Wechsel des Superstars innerhalb der Premier League nach London gegangen sein soll.
Chelsea würde aus mehreren Gründen Sinn ergeben. Das Team von Trainer Thomas Tuchel spielt in der Champions League, und das ziemlich erfolgreich. 2021 gewann Chelsea den Wettbewerb, in der vergangenen Saison war gegen Real Madrid Endstation, allerdings nach einer starken Vorstellung im Bernabeu.
Chelsea, von den Wirren rund um die letzten Abramovich-Monate befreit, dürfte in der kommenden Spielzeit zu den Mitfavoriten auf den Titel gehören - mit einem Cristiano Ronaldo womöglich noch ein Stück mehr. Im Kader selbst bestünde zudem durchaus Bedarf nach einem echten Mittelstürmer, nachdem das Missverständnis mit Romelu Lukaku beendet wurde und der Belgier zu Inter Mailand zurückgekehrt ist. Und als US-amerikanischer Besitzer würde Boehly wohl auch aus Marketing-Gründen einem Ronaldo-Transfer positiv gegenüber eingestellt sein.
Neben dem FC Chelsea wurde auch der FC Barcelona als Interessent genannt, und zwar dann, wenn der Transfer von Robert Lewandowski nicht klappen sollte. Der Pole vom FC Bayern genießt allerdings weiterhin höchste Priorität, und derzeit sieht es eher danach aus, als sollten die Bayern sich zu einer Einigung durchringen können.
Unrealistische Ziele für Ronaldo sind die AS Rom und die SSC Neapel. In Rom soll Trainer Jose Mourinho scharf auf seinen früheren Schützling bei Real Madrid sein, doch aufgrund der Nicht-Teilnahme an der Champions League ist die Roma ebenso kein realistischer Kandidat wie Napoli. Und Real selbst? Ronaldos Weggefährte Jose Fonte gab Ronaldo den Ratschlag, nach Madrid zurückzukehren. Dort allerdings ist Karim Benzema inzwischen der unangefochtene Star.
Ebenfalls kolportiert wurde eine Rückkehr von Ronaldo zu seinem Jugendklub Sporting Lissabon. Immerhin: Sporting spielt Champions League. Und für Fußballromantiker wäre eine Rückkehr des in die Annalen des Sports aufgestiegenen Weltstars zu seinen Wurzeln natürlich eine schöne Geschichte. Doch wirklich realistisch ist auch das nicht.