"Es ist auch ein klares Zeichen, dass man einem Spieler Zeit geben muss, bis er sich in die Abläufe integriert hat", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor einem Monat nach dem 4:2-Sieg in der Königsklasse gegen Atlético Madrid. Gemeint hatte er damit Marcel Sabitzer. Felix Nmecha saß in dieser Partie 90 Minuten auf der Bank.
Der Mittelfeldspieler hat bislang nicht annähernd das abgerufen, was man sich von ihm vorgestellt hat. Zwar sollte nicht vergessen werden, dass der 23-Jährige eine von zahlreichen Verletzungen und Wehwehchen durchzogene Saison erlebte. Zwischenzeitlich fehlte er rund vier Monate lang aufgrund von Hüftproblemen.
Hin und wieder blitzte Nmechas Potential durchaus auch auf, wenn er mit großen, raumgreifenden Schritten agierte oder sich durch kluge, schnelle Wendungen Platz in den direkten Duellen verschaffte. Doch meist war in seinen 28 Auftritten (zwei Tore, zwei Vorlagen) weitaus mehr Schatten als Licht.
Felix Nmecha beim BVB: Alles nur eine Frage der Zeit?
Zuletzt gegen Mainzsah man Nmecha seine fehlende Fitness an. Teils trabte er wie ein Fremdkörper nur nebenher, zusammen mit seiner kaum vorhandenen Körperspannung ergab dies den Eindruck der Teilnahmslosigkeit. Weder in der Defensive noch im Spiel nach vorne konnte er Akzente setzen.
So bleibt Nmecha ein großes Rätsel, das aber offenbar bald gelöst scheint, wenn man Terzics Prognose Glauben schenkt. Der Coach sagte nach dem Spiel in der Woche zuvor gegen Augsburg, in dem Nmecha sein erstes Bundesligator für die Borussia gelang, dass es "nur eine Frage der Zeit" sei, ehe der Mittelfeldspieler seine "unglaublichen Fähigkeiten konstant über 90 Minuten und alle drei Tage abrufen wird".