Noch vor seinem siebten Geburtstag schloss Wahi sich JS Suresnes und stach dort früh durch seine herausragende Technik und Torgefahr heraus. Der frühere Präsident von Suresnes, Pierre Ville, erinnert sich im Gespräch mit GOAL und SPOX an ein besonderes Tor Wahis zurück: "Während eines Turniers bei uns in Suresnes habe ich gesehen, wie er einen Volleyschuss erzielte, bei dem der Ball senkrecht fiel. Wie Zidane im Europapokalfinale. Nur, dass er damals erst elf Jahre alt war."
Auf dem Rasen blühte Wahi auf und machte durch seine Torgefahr auf sich aufmerksam, doch abseits des Spielfeldes zeigte er sich weniger zielstrebig. Ville erinnert sich an ihn als Jungen, der nicht sonderlich gerne zur Schule ging: "Das ist keine Frage der Intelligenz, aber die Schule war eher harte Arbeit. Er war immer mit seinem Ball unterwegs, und der Fußball beschäftigte ihn."
2016 schloss sich Wahi im Alter von 13 Jahren dem Nachwuchsleistungszentrum des SM Caen an, doch nur zwei Jahre später verließ er den Verein bereits wieder aus Gründen, die abseits des Platzes lagen. Schon damals gab es Interesse aus England am jungen Franzosen, doch er landete schließlich bei Montpellier, wo er mit dem Direktor des Trainingcenters, Francis de Taddeo, einen Förderer hatte, den er bereits aus der gemeinsamen Zeit bei Caen kannte. Taddeo war schlussendlich dafür verantwortlich, dass Wahi sich Montpellier anschloss und nicht den Lockrufen der Insel folgte.
In seiner gewohnten Umgebung in Frankreich zu bleiben, sollte sich für den Jungen mit Wurzeln aus der Elfenbeinküste auszahlen. Bei Montpellier schaffte Wahi im Dezember 2020 im Alter von 17 Jahren den Durchbruch zu den Profis, als er bei Montpelliers Heimspiel gegen den FC Metz erstmals in der Ligue 1 ran durfte. Mittlerweile hat Wahi sich als fester Bestandteil der Mannschaft des aktuellen Tabellenvierzehnten der Ligue 1 etabliert. Seit der U16 durchlief er zudem alle Nachwuchsmannschaften der französischen Nationalmannschaften. Dabei kommt er vorwiegend als Mittelstürmer zum Einsatz, doch in der Vergangenheit wurde er bei Montpellier aufgrund seiner Schnelligkeit auch schon auf beiden Flügeln eingesetzt.